Die vergangene Handelswoche bescherte den US-Blue Chips herbe Verluste. Der
Dow ging 324,4 Punkte (3,2 Prozent) schwächer aus dem Handel.
Der MACD auf Wochenbasis bewegt sich damit wieder deutlich unter seiner Signallinie,
was zusammen mit der durchbrochenen 200-Tage-Linie mittelfristig auf weiteres
Abwärtspotenzial schließen lässt.
Auf Tagesbasis dominieren die beiden letzten Handelstage das Bild. Der Dow
sackte am Freitag auf ein neues Jahrestief, so dass sich die Zone zwischen 9860
und 9910 Punkten in einen Widerstand verwandelt. Der MACD auf Tagesbasis, der
zuletzt kurz über seine Signallinie schauen konnte, tauchte erneut nach unten
ab. Damit deutet die Technik mittelfristig klar abwärts. Allein der Stochastik
spricht mit dem Erreichen seiner überverkauften Zone für eine kurzfristige
Aufwärtstreaktion.
Update vom 12.09. (Kurzfristchart aktualisiert):
Die erste Wochenhälfte brachte dem Dow tatsächlich die erwartete Aufwärtsreaktion. Dabei eroberte der Index sogar unerwartet die neue Widerstandszone zurück. Doch rechte Kauflaune mag nicht aufkommen: Am Mittwoch hielt sich der Index nach relativ hohen Intra-day-Verlusten nur knapp auf dem erreichten Niveau.
Die Lage bei den Indikatoren hat sich nicht verändert. Der MACD deutet weiterhin abwärts, während der Stochastik unten drehte, und dem Dow somit kurzfristig noch Aufwärtspielraum attestiert. Nach dem Test des unteren Bollinger-Bandes währe nach der Bollinger-Theorie nun ein Vorstoß der Blue Chips bis auf das mittlere Bollinger-Band angesagt. Doch angesichts der wackligen Lage sollten Anleger lieber kein Geld auf eine Fortsetzung des kurzfristigen Upmoves setzen. Derzeit bietet sich aus technischer Sicht keine Kaufempfehlung an.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz