Nasdaq Composite-Analyse vom 05.10.2003
sowie im Anschluß Update vom 08.10.
Nach der erwarteten Korrektur drehte der compx im Bereich zwischen
der unteren Aufwärtstrendlinie und dem unteren Bollinger Band (Tagesbasis)
wieder nach oben und legte in den letzten drei Handelstagen sogar deutlich
zu. Das Hoch vom September verfehlte die Notierung aber bisher.
Im Wochenchart ist damit per Saldo wenig passsiert, die Gewinne der
vergangenen Woche glichen die Verluste der Woche zuvor fast wieder aus.
Der Widerstand bei rund 1940 Zählern wird nun zusätzlich vom
oberen Bollinger gefestigt, das derzeit bei 1930 Punkten verläuft.
Sollte sich die Erholungstendenz der letzten Tage fortsetzen, trifft
die Notierung also in diesem Bereich auf erheblichen Widerstand.
Das untere Schaubild zeigt die zunehmende Schwankungsbreite seit Anfang
September, ohne dass sich der compx dadurch aber wesentlich in eine Richtung
vorarbeiten konnte. Offensichtlich nimmt die Nervosität der Marktteilnehmer
zu, aber noch keines der beiden Lager konnte die Oberhand gewinnen.
Der Stochastik, schon wieder in der überkauften Zone (wobei die Signallinie
noch im neutralen Bereich ist) billigt dem compx noch etwas Erholungspotenzial
zu. Erstes Ziel könnte das Septemberhoch bei 1914 Punkten sein, darüber
warten dann die bereits erwähnten Widerstände auf Wochenbasis.
Entpuppt sich der jüngste Anstieg jedoch nur als kurzes Strohfeuer,
wäre dies negativ zu werten und ein Test des Tiefs von Ende September
bei 1783 Zählern zu erwarten. Darunter würden sich die Aussichten
weiter verdunkeln, da nicht zuletzt der seit März bestehende und
bereits angeknackste Aufwärtstrend gebrochen wäre. Zunächst
ist aber mit einem Verlauf innerhalb von 1783/1914 Punkten zu rechnen,
wobei durchaus wieder geringere Kursschwankungen nicht überraschen
sollten.
Update vom 08.10. (Kurzfristchart aktualisiert):
Tatsächlich gestaltete sich der bisherige Wochenverlauf beim compx ohne Überraschungen. Der Index kletterte bis zu dem Widerstand bei 1914 Punkten und prallte von dort nach unten ab, so dass für die erste Wochenhälfte per Saldo ein kleines Plus von 13 Punkten zu verzeichnen ist.
Das Scheitern bei 1914 und der am Mittwoch nach unten gedrehte Stochastik (Signallinie geschnitten) deuten darauf hin, dass die Technologiewerte bis zum Wochenende eher schwächer notieren werden. Für steigende Notierungen bleibt ein Ausbruch über 1914 abzuwarten.
Strategie: Nach dem ruhigen Verlauf der letzten Tage können Mutige bereits jetzt auf Puts setzen, Stopp bei 1914 (NDX: 1400).
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz