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Eine Korrektur ist jetzt denkbar
Nasdaq-Analyse vom 16.08.2020
In
der Vorwoche kam es zunächst zu der erwarteten Korrektur, an den ersten
beiden Handelstagen waren Kursverluste zu beobachten. Am Mittwoch gelang dem
Index dann ein Satz nach oben, bevor der Kursverlauf weitgehend in eine Seitwärtsbewegung
mündete. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse bedeutet dies per Saldo
ein kleines Plus von 25 Punkten bzw. 0,2 Prozent.
Wie schon in der Vorwoche an dieser Stelle angesprochen, schwinden den Bullen
die Kräfte. Der Vorstoß auf ein neues Allzeithoch in der Woche
zuvor führte nicht zu Anschlusskäufen, sondern vielmehr zu Gewinnmitnahmen.
Einzig am Mittwoch zeigten die Bullen Stärke, an den anderen vier Tagen
war von ihnen nicht viel zu sehen. Dies ist auch nicht verwunderlich nach
der kräftigen Rally, die seit März zu beobachten war. Wir rechnen
nun mit einer Korrektur, dann sind auch schon bald Indexstände im vierstelligen
Bereich greifbar.
Im
unteren Chart spielen der seit Mai bestehende Aufwärtstrend und der nach
oben deutende Stochastik Oszillator noch den Optimisten in die Karten. Allerdings
liegt beim MACD noch ein knappes Verkaufsignal vor, zudem weist das Histogramm
bereits seit längerem bearishe Divergenzen aus. Dies bedeutet, dass höhere
Indexstände nicht von höheren Histogramm-Niveaus begleitet wurden.
Für ein neues Kaufsignal bleibt abzuwarten, bis der Index klar über
das Allzeithoch bei 11282 gesprungen ist. In der Vorwoche verfehlte der Nasdaq
100 diese Marke knapp.
Noch besteht bei den US-Technologiewerten eine intakte Aufwärtsbewegung,
Ermüdungserscheinungen sind jedoch seit Wochen nicht zu übersehen.
Die Zeit für eine Korrektur scheint reif. Gut denkbar, dass der Nasdaq
100 jetzt spürbar nachgibt. Sollte der Index den kurzfristigen Aufwärtstrend
bei aktuell rund 10850 nach unten durchbrechen, wäre dies ein ernsthaftes
Warnsignal.
Autor: Oliver Schultze