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Eigentlich bullish, aber ohne jeden Elan
DAX-Analyse vom 12.03.2017

Mit unserem Ausblick der Vorwoche "Ein erneuter Rücksetzer oder eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung auf leicht erhöhtem Niveau sind daher gut denkbar" trafen wir die Sache trotz des Durchbruchs der 12000er-Marke recht genau. Gleich am Montag fiel der DAX unter 12000 zurück, und konnte dieses Niveau per Schlusskurs auch nicht mehr zurückerobern. Am Ende der Woche war dann ein leichter Rückgang um 64 Punkte bzw. 0,5 Prozent zu verzeichnen.

Im Chart auf Wochenbasis konnte sich die Notierung immerhin problemlos über der Horizontalen bei 11900 behaupten. Angesichts eines Wochentiefs bei 11918 wurde diese nicht einmal getestet. Damit bleibt die Frage, ob der jüngste kleine Rücksetzer ein Pullback auf diese Linie darstellt, aber auch weiter offen. Rein charttechnisch wäre weiterhin Luft bis zum Allzeithoch bei 12391, allerdings zeigte sich der DAX in den letzten Wochen sehr kraftlos. Ein Test des Allzeithochs bleibt daher fraglich. Oberhalb von 11900 droht zunächst jedoch auch keine schärfere Korrektur.




Im unteren Chart auf Tagesbasis zeigt sich für die vergangene Woche ein Kampf um die Marke von 12000, den zunächst die Bären für sich entschieden. Allerdings besitzt diese runde Marke, die in den Medien immer wieder gerne aufgegriffen wird, aus charttechnischer Sicht keine Relevanz. Dafür konnte der Stochastik Oszillator im Rahmen des Seitwärtsgeplänkels der Vorwoche sein überkauftes Potenzial abbauen. Dieser steht weiteren Kursgewinnen somit nicht mehr im Weg, wohl aber das obere Bollinger Band bei aktuell 12102.

Die kurzfristige Lage ist damit unklar. Bereits seit Ende Dezember vollzieht der DAX Seitwärtsbewegungen, die von kleinen Aufwärtsschüben unterbrochen sind. Allerdings wurden auch diese Aufwärtsbewegungen meist recht schnell und fast vollständig korrigiert, so dass per Saldo für knapp drei Monate nur rund 500 Punkte Gewinn zu verzeichnen sind. An sich ist die Lage bullish, der DAX jedoch ohne jeden Elan. Solange sich die Notierung im Bereich 11900/12391 aufhält, dürfte sich daran auch wenig ändern.

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Autor: Oliver Schultze