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Zurück unter 4912
Nasdaq-Analyse vom 31.12.2016
Fast die ganze zweite Dezemberhälfte behauptete sich der Nasdaq 100 noch
über der Ausbruchmarke von 4912, ohne jedoch nennenswert zulegen zu können.
Am letzten Handelstag des Jahres ging es dann recht schwungvoll unter 4912
zurück. Die Jahresbilanz blieb freilich trotzdem positiv, in 2016 legte
der Nasdaq 100 um 5,9 Prozent zu.
Da ist nun also die Rückkehr unter 4912, vor der wir in unserer vorherigen
Analyse nach dem kraftlosen Ausbruch gewarnt hatten. Noch ist es zu früh,
von einem Fehlsignal zu sprechen. Und selbst wenn, könnte der Kursverlauf
nun auch in eine Seitwärtsbewegung münden, da der Index in die vorherige
Handelsspanne zurückgekehrt ist. Insgesamt darf man aber leicht skeptisch
bleiben, und es wäre auch nicht überraschend, wenn der Nasdaq 100
mehrere Anläufe braucht, um die runde Marke von 5000 zu knacken. Trotzdem
ist die Lage mittel- bis langfristig keineswegs bearish, solange sich die
Notierung über 4700 behauptet.
Auch
kurzfristig sieht es mit Blick auf den unteren Chart eher nach fallenden Kursen
bei den US-Technologiewerten aus. Am Freitag durchbrach die Notierung das
mittlere Bollinger Band nach unten, bereits einen Tag zuvor schwenkte der
MACD auf ein Verkaufsignal. Dass der Stochastik Oszillator bereits seine überverkaufte
Zone erreicht hat, sollte nach der vorherigen Bewegungsarmut des Nasdaq nicht
überbewertet werden.
Nach dem müden Ausbruch über 4912 und der gut zwei Wochen später
erfolgten Rückkehr unter diese Marke deutet die Charttechnik zunächst
auf eine eher abwärtsgerichtete Bewegung hin. Solange sich der Index
dabei in der Spanne zwischen knapp 4700 und gut 4900 aufhält, droht jedoch
kein massiver Abverkauf. In dieser schmalen Zone bewegte sich die Notierung
bereits im Sommer/Herbst rund viereinhalb Monate lang.
Autor: Oliver Schultze