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Europas Aktien haben noch Nachholpotenzial
EuroStoxx-Analyse vom 25.10.2015
Mit dem gegebenen Rückenwind aus New York sprintete der EuroStoxx Kursindex um 160,9 Punkte nach oben. Das entspricht einem Wochengewinn von satten 4,9 Prozent.
Die technische Einschätzung ist klar: Bis 3300 Punkte bleibt Platz, dann
müssen sich die Investoren über die neue Marschrichtung entscheiden.
Als Auswahl gibt es nach unseren Indikatoren derzeit aufwärts und seitwärts.
Vor allem das mittelfristige Kaufsignal im MACD auf Wochenbasis fügt
sich schön mit dem saisonalen Aspekt einer möglichen Jahresendrally
zusammen, so dass wir auf Sicht von 2 Wochen einen Durchbruch über 3300
Punkte erwarten.
Das ist die gute Nachricht. Es gibt aber noch eine bessere: Den europäischen Standardwerten bleibt trotz dieses Kurssprunges mittelfristig noch spürbar Platz nach oben. Die von uns unten eingezeichnete Widerstandslinie bei 3417 Punkten ist bereits nach oben angekitzelt, der nächste Widerstand wartet dann erst wieder bei 3520 Punkten. Sollte dieser Bereich auch nach oben geknackt werden, könnte im Rahmen einer Jahresendrally auch das April-Hoch bei 3800 Punkten aus dem April angesteuert werden.
Kehrseite der Medaille ist, dass der EuroStoxx nach der starken Vorstellung
der letzten 2 Wochen kurzfristig überkauft ist, so dass ein kleiner Anlass
ausreicht, um die Kurse in eine Konsolidierung zu schicken. Doch angesichts
der Tatsache, dass die Leitbörse in den Vereinigten Staaten (bei schlechteren
Konjunkturdaten) schon wieder auf dem Weg zu ihrem Allzeithoch ist, sollten
sich europäische Anleger nicht von kurzfristigen Turbulenzen abschütteln lassen.
An der Aktie führt unter Renditegesichtspunkten mittelfristig kein Weg vorbei.
Das gilt auch dann, wenn die EZB mit einem verschmitzt lächelnden Draghi an
der Spitze die Gemeinschaftswährung inflationär entwertet.
Autor: Lutz Mathes