![]() |
Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> Brent Öl
Bald Ende der Fahnenstange?
Öl-Analyse vom 21.02.2011
Der Ölpreis konnte im Betrachtungszeitraum
wieder zulegen. Dank des Rücksetzers am heutigen Montag waren es letztlich
nur noch moderate 1,30 Dollar pro Barrel Nordseeöl (entsprechend 1,3
Prozent).
Die Notierung tastet sich unbeirrt an der oberen Trendkanalbegrenzung (Tageschart)
aufwärts. Zu einem nennenswerten Rücksetzer kam es wie erwartet
dabei nicht. Unser Kursziel von 105 Dollar ist in greifbare Nähe gerückt.
Im Langfrist-Schaubild ist inzwischen klar zu erkennen, dass der schnelle
Anstieg in so kurzer Zeit zu einer ungesunden Entwicklung geführt hat.
Am ehesten lässt sich in dem steilen schwankungsarmen Anstieg so etwas
wie ein "Fahnenmast" erkennen. Dieser ist sowohl vom Winkel als
auch inzwischen von der Intensität vergleichbar mit der Entwicklung von
Juli bis Dezember 2007, als es 69 Dollar in einem Zug auf 89 Dollar aufwärts
ging. Dann erst setzte eine Konsolidierung ein. Auch jetzt erscheint eine
Konsolidierung überfällig.
Der Anstieg wird momentan noch von den Unruhen in Nordafrika gespeist. Doch
solche politischen Einflussfaktoren haben meist keine längeren Auswirkungen.
Es könnte also sehr gut sein, dass es analog zum plötzlichen Kursrückgang
an den Börsen auch zu deutlichen Gewinnmitnahmen beim Öl kommt,
einfach weil der Markt inzwischen klar überhitzt ist. Wir empfehlen,
nun äußerste Vorsicht walten zu lassen. Wer sich traut, bleibt
mit den Calls noch etwas dabei und setzt auf ein Erreichen von 105 Dollar
pro Barrel. Ebenfalls eine gute Strategie: Stopp-Kurs für bestehende
Positionen nachziehen und emotionslos ausstoppen lassen, wenn es abwärts
gehen sollte.
Autor: Lutz Mathes