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Doppeltop
ist vom Tisch
DAX-Analyse vom 28.03.2010
Nach zunächst schwachem Beginn kletterte
der DAX in der vergangenen Woche munter aufwärts. Dabei knackte der Index
auch das Januarhoch und erreichte den höchsten Stand seit September 2008.
Im Wochenvergleich ein Zuwachs um 138 Punkte, dies entspricht 2,3 Prozent.
Im oberen langfristigen Chart kitzelt die Notierung nun schon fast an dem
Widerstand bei 6224 Zählern. Diese bis in das Jahr 2008 zurückreichende
Marke wurde bereits mehrfach getestet und bestätigt, ein Durchbruch im
ersten Anlauf erscheint daher unwahrscheinlich. Im Schaubild auf Wochenbasis
zeigt sich gar eine breite Widerstandszone zwischen 6224 und rund 6480 Punkten,
die es für den DAX zu überwinden gilt. So gesehen sollten Anleger
spätestens mit Erreichen von über 6200 Punkten mehr und mehr eine
Korrektur ins Kalkül ziehen.
Kurzfristig sind jetzt auch noch weitere Kursgewinne denkbar, wie der untere
Chart zeigt. Zum einen setzt der (zudem recht dynamische) Sprung auf ein neues
Jahreshoch Potenzial frei, zum anderen zeigen die beiden dargestellten Indikatoren
noch aufwärts. Wermutstropfen sind hingegen der allenfalls durchschnittliche
Umsatz beim Ausbruch am Donnerstag und die Nähe zum schon wieder fallenden
oberen Bollinger Band.
Daraus lässt sich nun wunderbar folgendes mögliches Szenario kreieren:
Der DAX steigt zunächst noch bis auf gut 6200 Punkte, bevor der Kursverlauf
dann in eine Korrektur mündet. Entsprechend sollten bestehende Long-Positionen
jetzt relativ eng abgesichert werden, ein Neueinstieg drängt sich nicht
mehr unbedingt auf. Auch wenn ein Doppeltop nun vom Tisch ist, liegt insbesondere
auf mittelfristige Sicht noch kein Kaufsignal vor.
Autor: Oliver Schultze