Trotz des
heftigen Kursrückgangs vom Montag, bei dem der DAX nicht
nur den Support bei 4065, sondern auch die runde Marke von 4000
Zählern nach unten durchbrach, ließen sich die deutschen
Blue Chips nicht von ihrem erwarteten Kurs abbringen. Planmäßig
setzte sich nach der kurzen aber kräftigen Konsolidierung
der Erholungskurs fort. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse
legte der Index um 181 Punkte zu, dies entspricht 4,3 Prozent.
Im mittleren Schaubild können Anleger jetzt vier weiße
Wochenkerzen in Folge bewundern. Die gute Stimmung wird jedoch
getrübt, da die Notierung zuletzt sowohl an dem Widerstand
bei knapp 4500 als auch dem knapp darunter verlaufenden mittleren
Bollinger Band scheiterte. Im Hinblick auf diese beiden Hindernisse
wäre eine erneute Verschnaufpause jetzt keine Überraschung.
Sollte jedoch auch der Durchbruch der 4500 gelingen, würde
weiteres Aufwärtspotenzial frei - im Idealfall bis auf 5300
Zähler.
Eine
solche Euphorie unterstützt das untere Schaubild freilich
noch nicht, denn das obere Bollinger Band bremst den DAX bereits
auf dem aktuellen Niveau. Die beiden dargestellten Indikatoren,
sowohl der MACD als auch der Stochastik, weisen allerdings noch
aufwärts. Spätestens bei rund 4700 Punkten dürfte
aber auch dann (vorerst) Feierabend sein, denn dort verläuft
die obere Begrenzungslinie des seit Oktober gültigen Abwärtstrendkanals.
Damit läßt sich die Frage, wie weit die aktuelle Bärenmarktrallye
den DAX noch nach oben trägt, nicht eindeutig beantworten.
Mögliche Zielmarken liegen bei 4500 und 4700 Zählern.
Aber auch eine erneute Konsolidierung ist nicht auszuschließen,
weshalb Anleger bestehende Positionen relativ eng absichern sollten.