Praktisch unverändert im Vergleich zum Vorwochenschlußkurs
beendete der DAX die Börsenwoche. Der Rutsch unter die Unterstützung
bei 3235 Punkten am Dienstag wurde gleich am Mittwoch egalisiert, in der
zweiten Wochenhälfte verharrte der Index auf relativ hohem Niveau.
Damit hat sich auch die charttechnische Situation nicht verändert.
Wie das mittelfristige Schaubild zeigt, hält sich die Notierung weiter
deutlich oberhalb der nach oben durchbrochenen Abwärtstrendlinie
seit Mai - bisher konnte der DAX aus diesem Umstand aber kein Kapital
in Form deutlich steigender Kurse schlagen.
Dominierend bleibt der Seitwärtstrend zwischen 2980 und 3440 Punkten,
der nun schon in die siebte Woche geht. Die obere Begrenzung wurde in
der Vorwoche um 40 Punkte verfehlt. Aktuell notiert der DAX noch immer
näher an der Obergrenze der Trading-Range, ein Test der 3443 ist
weiter denkbar, wenngleich der Stochastik Oszillator zur Vorsicht mahnt.
Auffällig auch, dass in den letzten Wochen das obere Bollinger Band
nicht erreicht werden konnte, was eher ein Zeichen der Schwäche darstellt.
Andererseits führte der kurzzeitige Rutsch unter 3235 Punkte nicht
zu einer Verkaufswelle, was durchaus Stärke symbolisiert.
Insofern ist die charttechnische Lage ähnlich uneinheitlich wie der
Kursverlauf der letzten Woche, ein konkreter Ausblick fällt daher
schwer. Der Widerstand bei 3443 könnte erreicht werden, nach den
zahlreichen erfolglosen Versuchen der jüngsten Zeit sind allerdings
langsam Zweifel angebracht. Daher sollten mehr als 3443 oder sogar 3540
Punkte für die kommende Woche nicht erwartet werden, eher ist mit
fallenden Notierungen innerhalb des Seitwärtstrends zu rechnen.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
Dr. Schulz-Börsen-Wandkalender 2003
Updates der Analysen von O. Schultze entfallen aufgrund eines Trauerfalls.