Trotz des verhältnismässig freundlichen Wochenausklangs
bleiben die deutschen High-Techs technisch angeschlagen.
Das langfristige Schaubild zeigt, dass sich der Nemax 50 immerhin innerhalb
der violett eingezeichneten Unterstützung um 1250 Punkten festbeißen
konnte.
Doch der Chart auf Tagesbasis offenbart den deutlich nach unten durchbrochenen Aufwärtstrend. Nach diesem deutlichen Verkaufsignal, das durch den MACD bestätigt wird, erscheint ein schneller Anstieg über den Widerstand bei 1310 Punkten wenig wahrscheinlich.
Anleger sollten sich zunächst eher auf einen Test der
Unterstützung bei 1150 Punkten einstellen. Angesichts der bisher robusten
Vorgaben aus den USA scheint aber ein weitergehender Verfall zunächst
ausgeschlossen.
Nachdem die Nasdaq am Dienstag keinen Anflug von Schwäche gezeigt hatte, starteten die deutschen Aktien am Mittwoch durch. Dabei waren die im Nemax 50 gehandelten Aktien besonders gefragt: Am Ende stand ein Plus von 6,88 Prozent in den Büchern.
Charttechnisch präsentiert sich die Lage dadurch schon erheblich freundlicher. Das untere Schaubild zeigt, dass dem Nemax unerwarteterweise doch der Sprung über die Widerstandsmarke von 1310 Punkten gelang. Infolgedessen sprang auch der Stochastic-Oszillator deutlich an, so dass sich hier ein ganz ähnliches Bild wie vor einem Monat ergibt.
Nun muss sich zeigen, ob die Unterstützung
bei 1310 Punkten in der zu erwartenden Konsolidierung stand hält und
die Technologieaktien über die blaue Widerstandslinie bei 1350 Punkten
vordringen können. Dann werden bis zum Jahresende weitere Kursgewinne
immer wahrscheinlicher.
Strategie: In Anbetracht des Anstiegs über 1310, der Stopp-Marke für long-puts, kann nun, spätestens aber mit einem Anstieg über 1350, in long-calls investiert werden.