Dow Jones-Analyse vom 23.11.2001

sowie Update vom 28.11.

3-Jahres- und 6-Monats-Chart


3-Jahres-Wochencandles

 

Dem Dow machte bei einer grundsätzlich freundlichen Tendenz in der vergangenen Woche die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten zu schaffen. So ging es per Saldo seitwärts, ohne dass sich bemerkenswerte charttechnische Signale ergaben.

Im 3-Jahres-Schaubild bestätigten die Indikatoren ihre Kaufsignale. Sowohl das Momentum als auch der Langfrist-MACD zehren weiter von dem starken Kursanstieg im letzten Monat, so dass sich das Bild weiter aufhellt. Kursziel bleibt ganz klar die obere Begrenzung des Abwärtstrendkanals bei etwa 10.400 Punkten.

Im unteren Schaubild erkennt man jedoch, dass der Markt neue Impulse braucht. Der MACD nähert sich zusehends seinem gleitenden Durchschnitt, der gestrichelt eingezeichnet ist. Ein Bruch der Durchschnittslinie wäre klar negativ zu werten. Die Seitwärtsbewegung drückt natürlich auch auf das Momentum, das bereits seit Anfang November fällt und damit eine klare Divergenz zum steigenden Dow bildet.

Die aktuelle Konsolidierungsphase ist charttechnisch mit der leichten Abwärtsentwicklung von Anfang Oktober vergleichbar. Kann in der kommenden Börsenwoche ein erneuter Aufwärtsschub den Dow über die 10.000 bringen, ist der Weg nach oben frei und die kleine Konsolidierung beendet. Gelingt das nicht, wird aus der kleinen Konsolidierung eine größere, wie beispielsweise von Mitte bis Ende Oktober gesehen. Der Dow müsste dann zunächst neu "Luft holen", wofür aus technischer Sicht der Bereich um 9600 Punkte geradezu prädestiniert erscheint. Hier treffen sich auf engstem Raum die rot eingezeichnete Unterstützung, der Abwärtstrend und die kurzfristige Aufwärtstrendlinie.


6-Monats-Tagescandles

 

Der Kursverfall am Mittwoch macht klar, dass auch psychologisch bedingte Widerstandsmarken bei "runden Zahlen" eine kraftvoll begonnene Aufwärtsbewegung aufhalten können.
Aus technischer Sicht wird es in den nächsten Handelstagen von entscheidender Bedeutung sein, ob der Dow als weltweit anerkannte Leitbörse seinen grün eingezeichneten Aufwärtstrend durchbricht.

Damit würde er nämlich fast automatisch wieder in seinen Abwärtstrend zurückkehren, der aktuell bei 9650 verläuft und eigentlich längst überwunden geglaubt war.

Noch ist zumindest beim Dow das negative Szenario nicht komplett. Dafür sprechen insbesondere die technischen Indikatoren, die am seidenen Faden im "Niemandsland" schweben. Ein deutliche Aufwärtsbewegung in den nächsten Tagen könnte das negative Chartsignal noch abwenden.

Strategie: Die long-calls wurden nun ausgestoppt, zugleich eröffnete long-puts können mit engem Stopp gehalten werden. Mit neuen long-puts kann aber auch bis zur Rückkehr in den Abwärtstrend gewartet werden.

 

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz



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