sowie Update vom 28.11.
Der DAX legte in der zurückliegenden Woche weiter zu und erzielte
ein Wochenplus von 88 Punkten oder 1,7 Prozent. Die Woche begann recht
vielversprechend, allerdings scheiterte der Index an der unteren Begrenzung
des Trendkanals, der seit März 2000 bestand und ging dann in eine
Konsolidierungsphase über.
Dabei konnte die am Freitag der Vorwoche erklommene Marke von 5040 Punkten verteidigt werden, was positiv zu werten ist. Offensichtlich scheint sich der Index nachhaltig oberhalb von 5000 Punkten etablieren zu können. Die entlang des Anstiegs seit Ende September in grün eingezeichnete Aufwärtstrendlinie festigt diese Unterstützung nun zusätzlich, verläuft sie doch zu Beginn der kommenden Woche ebenfalls im Bereich um 5040.
Ein Unterschreiten dieser Kreuzunterstützung dürfte unmittelbar
zu einer Ausweitung der Konsolidierung oder sogar zu stärkeren Kursverlusten
führen. Unterstützungen finden sich dann wieder bei 4820 und,
deutlich massiver, um 4500 Punkte.
Vorerst besteht aber kein Grund zur Sorge, sondern es ist weiterhin von einer Fortsetzung des kurz- bis mittelfristigen Aufwärtstrends auszugehen. Den Knackpunkt bildet nun der Widerstand bei etwa 5200 Punkten. Wenn dieser überwunden werden kann, ist mit einem Anstieg bis in den Bereich zwischen 5400 und 5500 Punkten zu rechnen. Dies würde zugleich eine Rückkehr in den seit dem Allzeithoch bestehenden Trendkanal bedeuten und die charttechnische Lage damit weiter verbessern.
Beim MACD besteht nach wie vor ein Kaufsignal, auch wenn sich dieses im Wochenverlauf wieder abschwächte, wie man am Histogramm erkennen kann. Eher positiv zu deuten ist die Situation des Stochastik: Dessen Verkaufsignal führte nicht zu spürbaren Kursrückgängen, sondern der Indikator baute einen nicht unerheblichen Teil des überkauften Potenzials ab, während der DAX zugleich auf hohem Niveau verweilte. Dieser Verlauf ist in etwa vergleichbar mit den ersten zwei Oktoberdritteln; somit könnte ein neuerliches Kaufsignal beim Stochastik den nächsten Aufwärtsschub einläuten.
Der DAX ist also weiterhin erfreulich einzuschätzen.
Bei einem Anstieg über 5200 sind als nächstes Kursziel die 5400-5500
Punkte anzuvisieren. Größere Kursverluste müssen erst
nach Unterschreiten der 5000/5040 befürchtet werden.
Die eher positive Einschätzung wurde vom DAX nicht erfüllt: Am Montag scheiterte der Index abermals am 5200er-Bereich und legte dann den Rückwärtsgang ein. Am Mittwoch wurden dann sowohl der Unterstützungsbereich bei 5000/5040 als auch die seit September gültige aufwärtsgerichtete Trendlinie unterschritten, was ein starkes Verkaufsignal darstellt. Dies bestätigt auch der MACD-Indikator.
Ein Anstieg bis 5400/5500 ist damit zunächst klar vom Tisch, jetzt gilt es, sich nach unten zu orientieren. Bei 4820 Punkten ist noch eine Unterstützung vorhanden, die als Strohhalm wirken könnte. Kann die Korrektur dort nicht gestoppt werden, ist mit einem Rückgang bis zu dem markanten Unterstützungsbereich um 4500 zu rechnen.
Strategie: Die long-calls wurden ausgestoppt, die gleichzeitig eröffneten long-puts sollten bei 5000 (SK) abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz