Am Freitag ging der Dow mit einem Wochengewinn von 8,4 Prozent (knapp 662 Punkte) aus dem Handel. Das ist der höchste Wochenzuwachs seit Oktober 1982.
Der Index knackte damit den seit Mai 2002 bestehenden Abwärtstrend im mittleren Schaubild, während zugleich der Langfrist-MACD (auf Wochenbasis) seine Signallinie überwand. Beides ist bullish zu werten. Das mittlere Schaubild legt einen Durchmarsch bis in den Bereich um 9000 Punkte nahe, wo sich aus den Hochpunkten von August und Dezember 2002 der nächste langfristige Widerstand ableitet.
Skepsis an weiteren schnellen Kursgewinnen nährt allerdings das Schaubild auf Tagesbasis. Nach 1000 Punkten in 7 Tagen werden Gewinnmitnahmen immer wahrscheinlicher. Ferner wartet zwischen 8730 und 8800 Punkten der nächste Widerstandsbereich.
Die US-Blue-Chips sind in die Tradingrange zurückgekehrt, die zwischen (Mitte) Oktober und Januar die Auf- und Abwärtsbewegungen begrenzte. Als Unterstützung ist die am Freitag überwundene Marke von 8300 Punkten zu sehen. Im positiven Szenario stößt der Index weiter in nördlicher Richtung vor und überwindet die Chartmarke unterhalb von 8800 Punkten. Scheitert der Dow hingegen an (oder schon vor) dieser Marke, wäre das als Verkaufsignal für Calls anzusehen.
Nach einem deutlichen Einbruch zu Wochenbeginn (der die Hoffnung auf einen Test der genannten Marke oberhalb von 8700 Punkten jäh zunichte machte) zuckte der Dow zuletzt im Rhythmus der Kriegsmeldungen auf und ab. Aus technischer Sicht ergaben sich dabei keine entscheidenden Impulse. Wünschenswert wäre es, wenn der Index in die oberhalb von 8300 Punkten liegende Tradingrange zurückfinden würde, die er am Freitag so forsch betrat.
Für eine Fortsetzung der Konsolidierung spricht
der abwärts gerichtete Stochastik, der noch Platz bis zum Erreichen seiner
überverkauften Zone hat.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz