EuroSTOXX50-Analyse vom 20.04.2002

sowie Update vom 25.04.

Chart seit 1999 und 6-Monats-Chart

 

3-Jahres-Wochenchart


Die hohen Kursgewinne zu Wochenbeginn führten den EuroSTOXX kurzzeitig über die mittelfristige Abwärtstrendlinie im oben gezeigten Schaubild. Doch das Kursfeuerwerk war schon ausgebrannt, bevor die Notierung ihre Widerstandszone oberhalb von 3800 Punkten erreichte. Per Saldo verblieb auf Schlusskursbasis ein Wochenzuwachs von 97 Punkten oder 2,7 Prozent, womit der europäische Markt immerhin die US-Indizes abhängen konnte.  

Technisch relevant erscheint die am Freitag - wenn auch nur sehr knapp - verteidigte Unterstützung von 3700 Punkten auf Schlusskursbasis. Damit hielt sich der Index auch über der aktuell gültigen Aufwärtstrendslinie und der Mittellinie des Bollinger Bandes, was insgesamt für einen freundlichen Wochenauftakt spricht. Der MACD stützt diese Aussage mit seinem frischen Kaufsignal allerdings nur sehr eingeschränkt: Als Trendfolger neigt dieser Indikator in Seitwärtsphasen zu Fehlsignalen.

Mehr Aussagekraft hat da schon der sehr kurzfristige Stochastik-Oszillator, der in seitwärts laufenden Märkten die Trendwechsel von Tertiärzyklen recht zuverlässig aufzeigt. Er setzt die Schlusskurse in Relation zu der gesamten Handelsspanne der vergangenen 5 Börsentage und fußt auf der Beobachtung, dass bei "gesunden" Kursanstiegen die Schlußkurse in der Nähe der Höchstkurse der Handelsspanne liegen.

Der Hochpunkt im überkauften Bereich zusammen mit der nach unten durchbrochenen Signallinie verheisst hier leider nichts Gutes. Entscheidend ist daher nun die Marke von 3700 Punkten. Hält sie stand, können Anleger auf einen erneuten Vorstoß in Richtung 3800 Punkte setzen. Bricht der EuroSTOXX hingegen durch, ist ein Test der Kursregion von 3600 Punkten realistisch.


kurzfristiger Tageschart


Die erhoffte positive Wocheneröffnung fiel leider aus und der STOXX fiel unter gleich in den ersten Handelsminuten unter die genannte Chartmarke bei 3700 Punkten.
Bis zur Wochenmitte legte der Index bereits den halben Weg bis zur nächst tieferen Unterstützung (bei 3600 Punkten) zurück. Sie leitet sich aus den Tiefpunkten von Anfang April ab.

Nach inzwischen 5 Verlust-Tagen in Folge wird eine technische Aufwärtsreaktion immer wahrscheinlicher. Es steht aber zu befürchtenm, dass diese nicht sonderlich schwungvoll ausfallen wird. Ohne überraschend gute Nachrichten bleiben die 3700 Punkte eine zunächst kaum überwindbare Barriere, so dass die Technik noch den Anlegern zugute kommt, die auf fallende Kurse gesetzt haben. Doch Vorsicht: Der Stochastik, der zuletzt sehr gute Prognoseergebnisse erzielte, hat seinen überverkauften Bereich inzwischen erreicht. Es fehlt lediglich die Trendwende dieses Indikators. Für Neuengagements in Put-Optionen scheint es daher zu spät.

Strategie: Puts mit Kursziel ~3600 laufen lassen.


Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz

 

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