sowie Update vom 25.04.
Weiter im Seitwärtstrend lautete die Devise beim DAX in der zurückliegenden Woche. Nach dem Sprung über 5220 zu Wochenbeginn folgte ein Anstieg bis zum Widerstandsbereich um 5350 Punkte, bevor der Index dann erneut in die Gegend um 5220 zurückfiel. Im Wochenvergleich eine Veränderung um +95 Punkte oder 1,8 Prozent.
Der negative Trend der zwei vorangegangenen Wochen konnte damit gestoppt werden, auch wenn der Index bis auf die Rückkehr über 5220 Punkte keinen nennenswerten Boden gutmachen konnte. Der mittelfristige Wochenchart zeigt, dass die Widerstandszone zwischen 5350 und 5450 Punkten nur touchiert werden konnte. Deren obere Begrenzung verläuft nun schon fast auf einer Höhe mit dem seit März 2000 gültigen Abwärtstrend, womit dieser Widerstand zusätzlich gefestigt wird.
Ein Anstieg über 5350 Punkte würde daher zunächst nur
Potenzial bis zum März-Hoch bei 5467 Punkte eröffnen. Erst ein
beherzter Sprung über diese Marke sowie die bei knapp 5500 verlaufende
abwärtsgerichtete Trendlinie würde ein mittelfristiges Kaufsignal
liefern.
Nach unten ist der DAX derzeit durch die Unterstützung bei 5220 Punkten abgesichert. Darunter folgen dann das Vorwochentief bei 5128, wo derzeit auch das untere Bollinger Band (5127) verläuft. Wird auch diese Unterstützung unterschritten, ist ein Rückgang bis auf weniger als 5000 Punkte zu befürchten.
Beim MACD besteht noch immer ein Verkaufsignal, der schwache Verlauf in der zweiten Wochenhälfte verhinderte hier einen Signalwechsel. Dahingegen hat der Stochastik Oszillator gerade in der Nähe des überkauften Bereichs ein Verkaufsignal erzeugt. Dies deutet in der noch immer andauernden Seitwärtsphase eher wieder fallende Notierungen an.
Eine wirklich verlässliche Prognose fällt in dem
nun schon fast zwei Monate andauernden trendlosen Markt weiter schwer.
Scheinbar bedeutende Indexsprünge entpuppen sich als kurzes Strohfeuer,
die schnell wieder egalisiert und von Lethargie abgelöst werden.
Ein Anstieg bis in den Widerstandsbereich unterhalb von 5467 Punkten erscheint
für die kommende Woche genauso gut denkbar wie ein Absacken bis 5220
oder 5128. Erst ein Verlassen dieses Bereichs könnte wieder zunehmende
Dynamik entfachen.
Innerhalb des Seitwärtstrends folgte der DAX im bisherigen Wochenverlauf dem Verkaufsignal des Stochastik, ohne dabei jedoch sein Potenzial nach unten voll auszuschöpfen. Bisher konnte der Index knapp oberhalb des April-Tiefs stoppen, und der Stochastik ist nun schon wieder in den überverkauften Bereich eingetaucht.
Damit hat sich auch die charttechnische Situation nicht geändert. Die eher negative Entwicklung der US-Börsen nach dem deutschen Börsenschluß könnte weitere Kursverluste nach sich ziehen, jedoch bleibt zu beobachten, ob dabei dann auch die Unterstützung bei 5128 Punkten ernsthaft unterschritten wird. Dann müsste mit weiteren Kursrückgängen gerechnet werden, andernfalls könnte nun wieder eine kleine Aufwärtsreaktion einsetzen.
Strategie: Nach gut 100 Punkten abwärts in dieser Woche wird die Luft nach unten dünn, eine Spekulation auf steigende Kurse drängt sich jedoch keineswegs auf - also weiter abwarten.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz