Die europäischen Blue-Chips konnten die vergangene Handelswoche mit einem Plus von 87,3 Punkten abschließen, was einem Plus von 4,4 Prozent entspricht.
Damit bügelte der Index seine zuvor stark überverkaufte Situation aus.
Eine Neuorientierung innerhalb der hier geäußerten bearishen Einschätzung ist allerdings noch nicht fällig. Dafür müsste der EuroStoxx 50 zunächst die Widerstandszone zwischen 2140 und 2200 Punkten knacken. Als Achtungserfolg ist aber der Sprung über die Mittellinie des Bollinger-Bandes zu werten, der theoretisch den Boden für weitere Kursgewinne bis zum oberen Bollinger-Band bei derzeit 2280 Punkten bereitet. Für weitere Kursgewinne spricht auch der MACD, der kurz vor einem Kaufsignal steht. Der Stochastik hat ebenfalls noch Aufwärtsspielraum bis in den kurzfristig überkauften Bereich.
Damit bleibt abzuwarten, ob der Index die breite Widerstandszone zwischen 2140 und 2200 Punkten knackt (Kaufsignal für Calls) oder daran scheitert (Kaufsignal für Puts). Zunächst sollten Anleger aber eine Konsolidierung einkalkulieren.
Gleich am Montag erreichte der EuroStoxx 50 den genannten Widerstandsbereich. Dann setzte die erwartete
Seitwärtsbewegung ein, ohne dass sich bis jetzt ein Kauf- oder Verkaufsignal ergeben konnte. Positiv ist der
inzwischen klar gebrochene Abwärtstrend seit Anfang Dezember und die Ausbruchsversuche über die Begrenzung
der Widerstandszone bei 2200 Punkten im Verlauf der Börsensitzungen am Dienstag und Mittwoch zu werten.
Startet die Leitbörse in den USA positiv in die zweite Wochenhälfte, dürfte sich für den EuroStoxx der
entscheidende Impuls für ein Kaufsignal bieten. Fallende Kurse hingegen würden den Index schnell wieder unter
die Abwärtstrendlinie zurückfallen lassen und im Stochastik zu einem Verkaufsignal führen (Kaufsignal für Puts).
Strategie: Das zu Wochenbeginn in Aussicht gestellte Kauf- oder Verkaufsignal anhand der Chartmarke zwischen
2140 und 2200 Punkten liegt unmittelbar in der Luft. Im Fall eines Ausbruchs nach oben liegt das nächste
Kursziel bei 2400 Punkten.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz