Dow Jones-Analyse vom 16.03.2003
Sowie im Anschluss: Update vom 19.03.
Chart seit 1982, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart
Die an dieser Stelle mit vorsichtiger Skepsis bewertete "Hammer"-Formation vom Mittwoch verfehlte ihre Wirkung nicht. Mit einem gewaltigen Satz bügelte der Dow nicht nur die zu Wochenbeginn aufgelaufenen Verluste aus, sondern legte auch einen ansehnlichen Gewinn von knapp 120 Punkten (oder 1,5 Prozent) gegenüber dem letzten Freitagsschlusskurs hin.
Der nächste Widerstand wartet nun bei 8000 Punkten. Er ergibt sich sowohl aus dem mittelfristigen als auch aus dem kurzfristigen Schaubild. Bis jetzt ist das Kursfeuerwerk eher als technische Erholung auf die vorangegangenen Verluste einzustufen. Eine Trendwende zeichnet sich noch nicht ab, obwohl der im Januar begonnene Abwärtstrend schon klar nach oben durchbrochen wurde. Daher rechnen wir mit einer Rückkehr des Indexes zumindest in den Bereich der Unterstützung bei 7700 Punkten.
Ohne den an dieser Stelle erwarteten Rücksetzer setzte der Dow seine Rally fort. Er knackte mühelos die Widerstandslinie
bei 8000 Punkten und erreichte inzwischen die nächst höhere Chartmarke bei 8300 Zählern. Zuletzt hangelten sich die
US-Blue-Chips an der oberen Bollinger-Band-Begrenzung aufwärts.
Die zu erwartenden schnellen militärischen Erfolge bei Kriegsbeginn würden trotz der inzwischen überkauften
Situation (Stochastik vor Verkaufsignal) sogar noch weitere Kursgewinne ermöglichen. Sollte dem Dow also der
Sprung über 8300 Punkte gelingen, wäre das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht - wenn sich zuletzt auch
wieder mehr Vorsicht am Markt durchsetzte.
Ungemach droht erst, wenn die Iraker größere Ölfelder in Brand stecken oder terroristische Aktionen
(beispielsweise gegen Tanker und Pipelines in der Region) die Überlegenheit der US-Truppen in Frage stellen.
Strategie: für Zocker bietet das aktuell erreichte Hindernis eine gute Entscheidungsgrundlage um auf kurzfristig
steigende oder fallende Kurse zu setzen.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz