EuroSTOXX50-Analyse vom 15.03.2002

sowie Update vom 21.03.

Chart seit 1999 und 6-Monats-Chart

 

3-Jahres-Wochenchart

 

 

Die vergangene Börsenwoche brachte dem EuroSTOXX 50 ein kleines Minus von 31,5 Punkten oder 0,8 Prozent.
Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang der 3-Jahres-Chart, wo die Notierung noch nicht nachhaltig über den mittelfristigen Abwärtstrend ansteigen konnte. Für sich allein genommen, würde dieser Chart in der Tendenz eher für ein erneutes Schwungholen in tieferen Kursregionen sprechen.

Im Kontext der deutlich besseren Aussichten bei den US-Standardwerten und dem kurzfristigen Schaubild unten hellt sich das Bild allerdings auf.
Die Kursgewinne am Freitag ließen den Index präzise vor dem Bruch der Aufwärtstrendlinie bei 3700 Punkten nach oben drehen, wodurch auch das drohende Verkaufsignal beim MACD und der Bruch der Mittellinie der Bollinger Bänder verhindert werden konnte.
Positiv ist zudem das deutlich ermäßigte Niveau beim Stochastik-Oszillator zu sehen, der nach dem kurzzeitigen Eintauchen in den überverkauften Bereich nach oben drehte. Der Aufwärtsschub seit Ende Februar kann mit der Konsolidierung in der letzten Woche als in charttechnisch mustergültiger Weise "verdaut" angesehen werden, so dass kurzfristig ein Anstieg bis zum Widerstandsbereich zwischen 3800 und 3850 Punkten realistisch erscheint.

Das Bild würde sich nur in dem (eher unwahrscheinlichen) Fall eintrüben, wenn die europäischen Standardwerte gleich zu Wochenbeginn unter Druck kämen und unter der Trendlinie bei 3700 Punkten schließen würden.



kurzfristiger Tageschart


Wie erwartet kam der EuroSTOXX 50 nicht unter Druck. Dennoch scheiterte er einmal mehr an der Widerstandszone oberhalb von 3800 Punkten und legt damit aus technischer Sicht eine abwartende Haltung nahe. Zunächst muss sich zeigen, ob der aktuelle Rücksetzer nur eine technische Reaktion auf die Kursgewinne der vergangenen 3 Handelstage darstellt oder weitere Gewinnmitnahmen das Chartbild eintrüben.

Negativ wäre zu werten, wenn der STOXX unter die Mittellinie des Bollinger-Bandes bei 3700 Punkten fiele. Noch signalisiert der MACD jedoch positive Marktkräfte.

Strategie: Die zwischenzeitlichen Gewinne einer spekulativ eingegangenen Long-Position sind inzwischen nahezu aufgefressen. Entscheidend sind nun die Vorgaben aus den USA. Eröffnet der Dow im Minus, sollte die Position sicherheitshalber aufgelöst werden.

 


Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz

 

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