Nasdaq Composite-Analyse vom 15.03.2002
sowie Update vom 21.03.
Mit einem Wochenminus von 61 Punkten bzw. 3,1 Prozent setzte beim compx
die erwartete Korrektur ein. Zum Ende der Woche nahm die Dynamik jedoch
wieder spürbar ab, der Index pendelte sich um die Unterstützung
bei 1865 Punkten ein. Zwischenzeitlich wurde diese zwar geringfügig
unterschritten, das mittlere Bollinger Band bei rund 1850 Punkten verhinderte
aber eine Ausweitung der Korrektur.
Somit stehen die Chancen nicht schlecht, dass die Korrektur
auf dem aktuellen Niveau beendet ist und der compx nun einen weiteren
Anlauf auf den Widerstand bei 1930 Punkten unternimmt. Das Kaufsignal
des MACD schwächte sich zwar im Verlauf der Korrektur ab, ist aber
weiterhin gültig. Der Stochastik ist mittlerweile tief in den überverkauften
Bereich eingetaucht und könnte schon in Kürze ein Kaufsignal
generieren.
Kursziel bei einem weiteren Anstieg ist dann vorerst der Widerstand bei
1930 Punkten. Hat der compx bereits genügend Kraft gesammelt, um
sich über diesen hinwegzusetzen, bietet sich weiteres Potenzial bis
zu der runden 2000er-Marke. In etwa dort, aktuell bei 1990 Punkten, verläuft
derzeit auch das obere Bollinger Band im Tageschart.
Nur wenn der compx die Unterstützung bei 1865 Punkten respektive die Tiefstände der letzten Woche nicht verteidigen kann, ist von einer Ausdehnung der Korrektur auszugehen. In diesem Fall könnte der Index bis auf die nächste Unterstützung bei 1775 Punkten fallen.
Eher ist aber ein positiver Wochenverlauf zu erwarten, der sich nach
Möglichkeit bereits am Montag abzeichnen sollte.
Nach zunächst moderat freundlichem Wochenbeginn erlitt die positive Einschätzung dann am Mittwoch einen herben Dämpfer: Der compx eröffnete mit einer Kurslücke unterhalb von 1865 Punkten, baute die Verluste im Tagesverlauf weiter aus und schloß dann auf Tagestief.
Die 1930 Punkte rücken damit in weitere Ferne. Es scheint, als müsse der Index nochmals Luft holen, um einen erneuten Angriff auf den wichtigen Widerstand zu wagen. Mit dem am Mittwoch erfolgten Rutsch unter das mittlere Bollinger Band hat sich die Lage zusätzlich eingetrübt, auch das noch bestehende Kaufsignal des MACD droht nun zu kippen.
Daher ist nun ein Rückgang bis auf die erwähnte Unterstützung bei 1775 Punkten keineswegs ausgeschlossen, erst ein beherzter Sprung zurück über 1865 würde die Lage wieder aufhellen.
Strategie: Eventuell mit dem positiven Wochenstart aufgebaute long-calls sind nun ausgestoppt. Für mitunter dann aufgebaute long-puts gilt nun ein Stopp bei 1865 (NDX:1495), ansonsten ist vorerst abwarten angebracht, bis sich wieder klare Signale ergeben.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz