Weiter im Seitwärtstrend lautete die Devise beim DAX in der Vorwoche.
Dabei tastete sich der Index in Richtung des unteren Endes der Trading-Range
vor, ohne diese jedoch zu gefährden. Die hier geäußerte
Einschätzung, der DAX könnte eher in höhere Regionen tendieren,
wurde damit nicht bestätigt. Per Saldo ein Wochenminus von 130 Punkten
bzw. 4,1 Prozent.
Die charttechnische Lage bleibt damit nahezu unverändert. Während
die jüngsten Bewegungen im Langfristchart kaum erkennbar sind, hat
der Standardwerteindex im mittelfristigen Wochenchart weiter an Boden
verloren, nachdem bereits in der Woche zuvor der Abprall nach unten am
eGD20 auf Wochenbasis erfolgte. Die Abwärtstrendlinie, die seit Mai
Bestand hatte, verläuft aktuelle aber unter 2900 Punkten und damit
in respektablen Abstand zum aktuellen Kurs, ein Rückfall in diesen
Abwärtstrend droht so schnell nicht.
Im kurzfristigen Schaubild dominiert weiterhin der Seitwärtstrend
zwischen 2980 und 3443/77 Punkten. Derzeit steht die Notierung nahe dem
unteren Ende der Handelsspanne, der MACD steht nach zwei Wochen fallender
Kurse auf Verkaufen. Der Stochastik Oszillator erzeugte im Wochenverlauf
ein Kaufsignal, ohne dass der DAX daraus bisher Kapital schlagen konnte.
Das untere Bollinger Band notiert mit zur Zeit 3020 Punkten nur unweit
vom Freitagsschlußkurs entfernt.
Es bleibt daher nur ein völlig intakter Seitwärtstrend festzustellen.
Trotz der Nähe zu der unteren Begrenzung droht momentan kein Ausbruch
nach unten. Ein Test des unteren Endes der Trading-Range bei 2980 Punkten
ist denkbar, aber keinesfalls zwingend. Sollte der DAX wider Erwarten
unter 2980 Punkte fallen, müssten allerdings weitere Kursverluste
befürchtet werden. Ansonsten darf für die kommende Woche durchaus
auf steigende Notierungen gehofft werden, mit einem Sprung über den
Widerstand bei 3235 Punkten würde dann die Trendkanal-Obergrenze
ins Visier geraten.
Auch in der ersten Hälfte der laufenden Woche setzte sich der Seitwärtstrend fort. Der Widerstand bei 3235 Punkten blieb in Anbetracht eines Wochenhochs von 3222 Punkten knapp unangetastet, die untere Begrenzung der Trading-Range bei 2980 geriet jedoch auch nicht in Gefahr.
Für den weiteren Wochenverlauf sollte nun auch nichts spektakuläres erwartet werden, weder ein Durchbruch der 3235 noch ein Unterschreiten der 2980 drängen sich ernsthaft auf. Scheinbar können sowohl Bullen als auch Bären mit dem aktuellen Kursniveau gut leben und haben eine Art "Nichtangriffspakt" geschlossen - nun gilt es, neue Impulse abzuwarten.
Strategie: Die Marken von 2980 und 3235 bleiben weiter die Einstiegs-Hausnummern - innerhalb dieser engen Range versuchen sich allenfalls Daytrader.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
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