sowie im Anschluß Update vom 18.12.
Mit erheblichen Verlusten gleich zu Wochenbeginn fiel der compx unter
die Marke von 1420 Punkten, die im weiteren Wochenverlauf dann auch
unerreicht blieb. Zwar konnte sich der Index bis einschließlich
Donnerstag tendenziell erholen, die Hoffung auf einen Wochenschlußkurs
über 1420 wurde mit dem starken Kursrückgang am Freitag aber
zerstört. Im Wochenvergleich ein Minus von 60 Punkten bzw. 4,2
Prozent.
Das längerfristige Bild hat sich damit eingetrübt, der Fall
unter 1420 ist negativ zu werten. Diese Marke dürfte nun als erheblicher
Widerstand wirken. Mit Blick auf das obere Schaubild bleibt jedoch noch
die Hoffnung auf eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation, die sich in
der Kursentwicklung seit Juli abzeichnen könnte. Dazu sollte die
rechte Schulter nun oberhalb von 1200 Punkten gebildet werden. Abgeschlossen
wäre diese Formation freilich erst mit einem Anstieg über
die Nackenlinie, die oberhalb des Dezemberhochs von 1521 Punkten verläuft.
Im mittelfristigen Wochenchart ist der compx nun auch unter den eGD20
auf Wochenbasis zurückgefallen, nachdem zuvor schon das obere Bollinger
Band nicht erreicht werden konnte. Auch dies ist keineswegs erfreulich
und setzt eher weiteres Abwärtspotenzial frei. Nächstes Kursziel
könnte daher die abwärtsgerichtete Trendlinie sein, die ab Januar
Bestand hatte und aktuell bei rund 1300 Punkten verläuft.
Am wenigsten kritisch präsentiert sich die Lage noch im kurzfristigen
Zeitfenster. Zwar konnte das mittlere Bollinger Band nach dem Durchstossen
nach unten in der Woche zuvor nicht mehr zurückerobert werden, bisher
hat sich der compx aber in der Unterstützungszone zwischen 1355 und
1387 Punkten verfangen. Selbst ein weiterer Kursrückgang bis zu dem
unteren Bollinger Band bei aktuell 1326 Punkten wäre nicht beängstigend.
So gesehen ist der compx nach den Kursverlusten der Vorwoche auf mittelfristige
Sicht deutlich angeschlagen, Besserung würde erst ein Sprung über
1420 Punkte bringen. Kurzfristig ist die Unterstützung bei 1355 Punkten
anzuvisieren, ein Unterschreiten liesse ein weiteres Abgleiten in Richtung
1300 Punkten wahrscheinlich werden. Mit einem Anstieg über den Widerstand
bei 1387 oder das mittlere Bollinger Band bei aktuell 1406 Punkten würden
sich dagegen die kurzfristigen Perspektiven schon aufhellen.
Praktisch unverändert zur Vorwoche präsentiert sich der compx zur Wochenmitte. Erwartungsgemäß stellte das mittlere Bollinger Band einen Widerstand dar, die Notierung sank wenig überraschend bis auf die genannte Unterstützung bei 1355 Punkten.
Trotz der leicht fallenden Kurse schwächte sich das MACD-Histogramm ab, der Stochastik stieg in den neutralen Bereich - aus Indikatorensicht wenig Entscheidungshilfe. Ein Anstieg über den Widerstand bei 1420 Punkten per Wochenschlußkurs wäre überraschend, entscheidend bleiben daher weiter die obigen Marken: Ein Fall unter 1355 würde wohl weitere Kursverluste nach sich ziehen, ein Sprung über das mittlere Bollinger Band bei aktuell nur noch 1400 Punkten liesse die Lage zumindest kurzfristig entspannen.
Strategie: Ein Betrachten von der Seitenlinie erscheint auch weiter ratsam, allenfalls sehr kurzfristig orientierte Trader positionieren entsprechend der oben erwähnten Marken und beobachten diese Positionen äußerst wachsam.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz