Wenig erfreulich entwickelte sich der EuroSTOXX in der vergangenen
Woche. Auf Basis der Freitags-Schlußkurse bleibt ein Minus von 66
Punkten oder 1,8 Prozent.
Das 3-Jahres-Schaubild zeigt, dass sich der Index nun auf dem Weg in die
Unterstützungszone oberhalb von 3500 Punkten befindet.
Der untere Chart zeigt, dass die Notierung auch den untersten
Aufwärtstrend seit dem September-Tief nach unten durchbrochen hat.
Die nächste Unterstützung liegt nun bei ~3560 Punkten. Für
einen bevorstehenden Test dieser Marke spricht insbesondere der stramm
abwärts gerichtete MACD, während der Stochastik-Oszillator mit
einer Bodenbildung im überverkauften Bereich eher darauf deutet,
dass zunächst noch einmal höhere Kurse möglich sind. Das
Potenzial scheint allerdings auf die Marke von 3700 Punkten beschränkt.
Erst ein nachhaltiger Anstieg über diese Widerstandslinie würde
auf erstarkende Marktkräfte hindeuten. Dieses positive Szenario ist
im Moment jedoch weniger wahrscheinlich.
Mit einem ansehnlichen Satz kehrte der EuroSTOXX am Dienstag in seinen September-Aufwärtstrend zurück und übersprang dabei auch den Widerstand bei 3700 Punkten. Damit wurde das als "wenig wahrscheinlich" bezeichnete positive Szenario binnen weniger Stunden Realität.
Gewinnmitnahmen in den USA dämpften zur Wochenmitte den schnellen Anstieg, so dass sich das Indikatorenbild nun umgekehrt hat: Der MACD steht kurz vor dem Bruch seiner Signallinie (positiv), während der Stochastik in den überkauften Bereich vorstösst (kurzfristiges Warnsignal). Der Schwächeanfall im Dow wird auch bei den europäischen Standardwerten ganz kurzfristig für Gewinnmitnahmen sorgen - aus technischer Sicht fehlt aber noch der Test der etwas höher gelegenen 3.800er Marke, wo auch das obere Bollinger Band verläuft.
Insgesamt bleibt das Chartbild durchwachsen. Von einem Ende der Seitwärtsbewegung ist noch nicht auszugehen.
Strategie: Hält sich der Index
bei dem ganz kurzfristig zu erwartenden Rücksetzer nun über
3700 Punkten, könnte die Wette auf einen Test der Widerstandsmarke
bei 3800 Punkten lohnen.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz