Nasdaq Composite-Analyse vom 12.04.2003
sowie im Anschluß Update vom 16.04.
Mit dem Scheitern im Bereich der 1420 Punkte zu Wochenbeginn erlitt
der Aufwärtsdrang des compx gleich zu Wochenbeginn einen herben
Dämpfer. Entsprechend setzte eine Korrektur ein, in deren Verlauf
deutliche Verluste erwartungsgemäß ausblieben. Im Wochenvergleich
ist ein Rückgang um 25 Punkte oder 1,8 Prozent zu verzeichnen.
Der gerade auf mittel- bis längerfristige Sicht bedeutende Widerstand
bei 1420 Punkten sowie der eGD200 bei derzeit 1410 Punkten sind damit
erneut bestätigt worden. Jedes weitere Scheitern festigt diesen
Widerstand zusätzlich, andererseits steigt damit auch die zu erwartende
Dynamik bei einem eventuellen späteren Sprung über diese Marke.
Das im Wochenchart skizzierte Dreieck besteht noch immer, im Wochenverlauf
fiel die Notierung wieder unter die obere Linie zurück. Damit verliert
diese mögliche Formation weiter an Aussagekraft, eine Seitwärtsbewegung
wird daher zunehmend wahrscheinlicher.
Im unteren Schaubild auf Tagesbasis verliess der compx den sehr kurzfristigen
Aufwärtstrend nach unten, deutliche Kursverluste blieben daraufhin
jedoch aus. Ab Mitte der Vorwoche bewegte sich die Notierung fast ausschließlich
innerhalb der Widerstands-/Unterstützungszone zwischen 1355 und 1387
Punkten. Die Bollinger Bänder haben sich, bedingt durch die seit
Mitte März andauernde Seitwärtsbewegung, zuletzt stark verengt
- der Abstand zwischen oberem und unterem Band beträgt lediglich
noch 79 Punkte. Der Stochastik Oszillator ist trotz der nur sehr verhaltenen
Abwärtsbewegung tief in den überverkauften Bereich eingetaucht.
Letzteres spricht eher für ein kurz bevorstehendes Ende der Korrektur,
das erneute Abprallen an den 1420 könnte dagegen ein tieferes Luft
holen vor einem weiteren Angriff auf diesen massiven Widerstand erforderlich
machen. Daher fällt, wie schon in der Vorwoche, eine klare Prognose
schwer. Anleger sollten das Augenmerk auf wichtige charttechnische Marken
richten: Mit einem Rutsch unter die Unterstützung bei 1355 Punkten
ist ein Kursrückgang bis zum unteren Bollinger Band bei derzeit 1328
Punkten zu erwarten. Größere Verluste erscheinen derzeit unwahrscheinlich.
Bei einem Anstieg über 1387 geraten das obere Bollinger Band sowie
die bekannten 1420 ins Visier. Gelingt endlich sogar der Sprung darüber,
entsteht ein mittelfristiges Kaufsignal und es ist mit einer Kursrallye
zu rechnen.
Update vom 16.04. (obiger Kurzfristchart aktualisiert):
Mit Kursgewinnen gleich zu Wochenbeginn war die vorherige Korrektur des compx beendet. Scheiterte die Notierung am Montag noch praktisch punktgenau an dem Widerstand bei 1387 Punkten, konnte der Index bis zur Wochenmitte dann weiter zulegen. Einmal mehr war aber der Widerstand bei 1420 Punkten (bisheriges Wochenhoch 1418,52) nicht zu knacken.
Entschieden ist damit weiterhin nichts. Solange dem compx nicht der wichtige Sprung über 1420 gelingt, bleiben mittelfristige Kursgewinne eine Illusion. Führt das jüngste Scheitern an dieser wichtigen Marke in der zweiten Wochenhälfte zu sinkenden Kursen, ist wie bereits in der obigen Analyse angesprochen ein tieferes Luft holen denkbar, also eine etwas deutlichere Korrektur, bevor der nächste Angriff gestartet wird. Anleger sollten deshalb besser in Lauerstellung verweilen.
Strategie: Die mit dem Anstieg aufgebauten Calls sollten jetzt sehr eng abgesichert werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz