Nasdaq Composite-Analyse vom 11.01.2003
sowie im Anschluß Update vom 15.01.03
Chart seit 1990, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Juli 2002
In der Vorwoche konnte der compx nach Überwinden der 1387 wie erwartet
weiter zulegen, eher überraschend wurde dann in der zweiten Wochenhälfte
sogar der Widerstand bei 1420 Punkten geknackt. Im Wochenvergleich ein
Plus von 61 Punkten bzw. 4,4 Prozent.
Während der Sprung über die 1420er-Marke, wie an dieser Stelle
bereits mehrfach betont, gerade im langfristigen Schaubild als erfreulich
zu werten ist, hellte sich auch die Lage im mittelfristigen Chart auf.
Nach wochenlangem Kampf um den eGD20 auf Wochenbasis konnte sich der
Index mit der weißen Wochenkerze deutlich nach oben absetzen.
Im Falle weiter anziehender Notierungen könnte dies durchaus in
einen Test des oberen, schon wieder steigenden Bollinger Bandes bei
derzeit 1563 Punkten münden.
Mit Blick auf den unteren, kurzfristigen Chart stellt sich das Kurspotenzial
allerdings etwas geringer dar. Nahezu die gesamte Woche hangelte sich
der compx am oberen Bollinger Band auf Tagesbasis empor, ohne dass en
ernsthafter Ausbruchversuch unternommen wurde. Zwar generierte der MACD
vor rund einer Woche ein bisher recht treffsicheres Kaufsignal, der Stochastik
Oszillator spricht jedoch für Konsolidierungsbedarf. Zudem lauert
bei 1475 bereits der nächste Widerstand, und bei 1521 Punkten liegt
dann das Hoch der letzten knapp 6 Monate. Der compx benötigt daher
schon einiges an Kraft, um diese Widerstände zu knacken.
Nach dem letztlich missglückten Anstieg über 1420 Punkte im
November ist der erneute Sprung über diesen Widerrstand als erfreulich
zu werten. Nun sollte die Notierung sich aber auch über dieser Marke
etablieren können, ein baldiges Abtauchen wäre klar negativ.
Die nächsten Unterstützungen liegen dann bei 1387, 1355 und
1327 Punkten. Werden dagegen die 1420 verteidigt, ist als nächstes
Kursziel der Widerstand bei 1475 Punkten anzuvisieren, darüber sollte
sogar der Weg bis zum Novemberhoch bei 1521 Punkten frei sein.
Zu Wochenbeginn marschierte der compx weiter nach oben, allerdings nur kurz: Der Widerstand bei 1475 Punkten wurde nicht erreicht, in der Folge bröckelte die Notierung ein wenig, im Vergleich zur Vorwoche bisher ein Minus von 9 Pünktchen. Die Unterstzützung bei 1420 Punkten geriet bisher nicht in Gefahr.
Damit zeigt sich der compx ähnlich lustlos wie andere Indizes, wobei die Indikatorenlage hier aber mehr auf fallende Kurse hindeutet. Das MACD-Histogramm schwächt sich ab, der Stochastik ist aus dem überkauften Bereich abgetaucht. Insofern dürfte das Augenmerk nun eher auf die Unterstützung bei 1420 Punkten zu richten sein, ein Unterschreiten hätte wahrscheinlich weitere Verluste zur Folge. Entspannung würde erst ein Sprung über 1475 bringen.
Strategie: Bei dem hin und her innerhalb einer sehr engen Spanne bleiben Positionstrades auch weiter tabu.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
