Nasdaq Composite-Analyse vom 09.11.2002

sowie im Anschluß Update vom 13.11.

Chart seit 1990, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Januar 2002


Schlußkurse seit 1990


In der zurückliegenden Woche verhielt sich der compx praktisch planmäßig. Nach einem Anstieg bis zu dem Widerstand bei 1420 Punkten folgte eine technische Gegenreaktion nach unten. Am Ende der Woche fand sich der Index dann nahezu auf Vorwochenniveau wieder, die Veränderung lag bei minus 1 Promille.

Der ohnehin schon massive Widerstand bei 1420 Punkten wurde damit erneut gefestigt, ein baldiges Überwinden ist unwahrscheinlich. Zumindest dürfte ein etwas weiterer Anlauf und damit eine größere Konsolidierungsphase nötig sein, bevor ein von Erfolg gekrönter Versuch gelingt.

Im mittelfristigen Schaubild ist zu erkennen, dass der in der Woche zuvor erfolgte Sprung über das mittlere Bollinger Band auf Wochenbasis kein Potenzial freisetzte, sondern der Aufwärtsdrang schnell erlahmte. Auch der seit Jahresbeginn bestehende Abwärtstrend konnte nicht nachhaltig geknackt werden, zum Ende der Woche fiel der Technologiewerteindex wieder unter diese Linie zurück.

3-Jahres-WochenCandles


Auch kurzfristig hat sich die Lage etwas verschärft. Bei dem jüngsten Anstieg wurde das obere Bollinger Band verfehlt. Nach dem im Wochenverlauf generierten Verkaufsignal des Stochastik Oszillator droht nun auch der MACD in den nächsten Tagen Richtung Verkaufsignal zu kippen. Zum Ende der Woche konnte der compx zwar noch von der zuvor als Widerstand fungierenden Horizontalen bei 1354 Punkten aufgefangen werden, mit einem Unterschreiten dieser Unterstützung drohen aber spürbare Kursverluste.

Erstes Etappenziel wäre dann das mittlere Bollinger Band bei aktuell 1326 Punkten, die Kurse könnten dann aber auch schnell bis auf die Oktober-Unterstützung bei 1285 Punkten fallen. Spätestens dann müsste auch der kurze Ausflug über die seit Jahresbeginn bestehende Abwärtstrendlinie als Fehlsignal eingestuft werden, und entsprechend wäre ein Rückgang bis zu der Unterstützung bei 1200 Punkten nicht überraschend.

Demnach ist beim compx zunächst von fallenden Notierungen auszugehen, das angeschlagene Bild bessert sich erst mit einem Anstieg über 1420 Punkte.

Tageschart seit September 2001


Am Montag erfüllte der compx die Erwartung fallender Kurse, konnte sich zur Wochenmitte aber wieder erholen und steht nun praktisch auf Höhe des Vorwochenschlußkurses.

Dabei gelang es zwar nicht, den seit Jahresbeginn bestehenden Abwärtstrend unter sich zu lassen, immerhin konnte aber das mittlere Bollinger Band als Unterstützung wirken. Während der MACD wie vermutet ein (allerdings sehr schwaches) Verkaufsignal generierte, drehte der Stochastik in der Nähe des überverkauften Bereichs nach oben. Die technische Lage ist daher uneinheitlich.

Solange sich der Index über dem eGD20 bei aktuell 1331 Punkten halten kann, sind spürbare Verluste unwahrscheinlich, eher ist dann von einer weiteren Seitwärtsbewegung auszugehen. Dem Stochastik nach ist aber auch ein Anstieg gut denkbar, wobei für diese Woche nicht der wichtige Sprung über 1420 Punkte erwartet werden sollte.

Strategie: Die Investition in Puts war nur am Montag gewinnbringend, mit dem empfohlenen engen Stopp liessen sich aber durchaus Gewinne retten, ansonsten sollte vorsichtshalber jetzt glattgestellt werden. Mutige kaufen bei am Donnerstag weiter steigenden Notierungen Calls, ansonsten zunächst den Wochenverlauf abwarten, um nicht wieder in Seitwärtsbewegungen zermürbt zu werden.

 

Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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