Nasdaq Composite-Analyse vom 09.11.2001
sowie Update vom 14.11.
Mit einem Plus von 82 Punkten oder 4,7 Prozent recht positiv verlief die vergangene Woche für den Nasdaq Composite. Erfreulich dabei vor allem die Zurückeroberung des seit September bestehenden Aufwärtstrendkanals, unter den der Index in der Vorwoche leicht gefallen war. Die Aufwärtsbewegung endete in der zweiten Wochenhälfte dann jedoch an der oberen Begrenzung des seit Mai gültigen Abwärtstrendkanals, in der Folge gab der compx zum Wochenende hin wieder einen Teil der Gewinne ab.
Ein weiteres gutes Zeichen ist, dass die horizontale Widerstandslinie bei 1775 Punkten erfolgreich überwunden wurde. Mit Unterschreiten dieser Linie begann Anfang September der heftige Kursrutsch, und vor gut zwei Wochen scheiterte der Index noch an diesem Widerstand und setzte zu einem erneuten "Luft holen" an, welches ihn bis an die untere Begrenzung des abwärtsgerichteten Trendkanals führte.
Das bereits einige Tage nach dem September-Tiefpunkt generierte
Kaufsignal des MACD ist weiterhin intakt, auch wenn sich beim Blick auf
das Histogramm eine Abschwächung des Trends erkennen lässt.
Der Stochastik erzeugte im Wochenverlauf praktisch auf dem Index-Hochpunkt
ein Verkaufsignal. Betrachtet man die innerhalb des kurzfristigen Aufwärtstrends
vorangeganenen zwei Verkaufsignale dieses Oszillators, so fällt auf,
dass diese jeweils nur eine kleine Korrektur über wenige Tage nach
sich zogen, bevor sich der compx weiter nach oben schwang.
Daher ist zunächst fast eine weitere kleine Konsolidierung zu erwarten. Die nächste Unterstützung findet sich bei der erwähnten Linie bei 1775 Punkten. Dort verläuft zu Beginn der Woche auch eine aufwärtsgerichtete Trendlinie, die sich an die Tiefpunkte seit September anlegen lässt und damit den Tiefpunkten aus der Woche zuvor besser Rechnung trägt. Seit einer Woche fast deckungsgleich mit dieser Linie bewegt sich auch die mittlere Linie der Bollinger Bänder, der eGD20, womit dieser Bereich um 1775 zu einer dreifachen Kreuzunterstützung wird. Bei Unterschreiten dieser Marke ist allerdings eine Ausweitung der Korrektur bis auf etwa 1650 Punkte zu erwarten.
Weiteres Potenzial für einen Kursanstieg bietet sich
dagegen, wenn der compx nach kurzer Konsolidierung aus dem seit Mai bestehenden
Trendkanal nach oben ausbricht. Dessen Begrenzung verläuft in der
kommenden Börsenwoche um 1850 Punkte. Kursziel wäre dann zunächst
der Widerstand 1930 Punkten, nach dessen erfolgreicher Überwindung
könnte sogar die psychologisch wichtige Marke von 2000 Punkten getestet
werden.
Konnte sich der compx am Montag
noch nicht recht für eine Richtung entscheiden, so brach er am
Dienstag mit einem Eröffnungsgap aus dem Trendkanal nach oben aus.
Allerdings schwächte sich die Dynamik bereits am Mittwoch wieder
erheblich ab.
Nun ist der Verlauf in den kommenden Tagen zu
beobachten: Kann der compx bereits am Donnerstag
weiter zulegen, ist von einem erfolgreichen Ausbruch und damit weiteren
Kursgewinnen auszugehen. Gibt der Index nun aber nach und fällt
dabei sogar wieder in den Trendkanal zurück, würde sich dieser
als Fehlsignal herausstellen, was zu erheblichen Kursrückgängen
führen dürfte.
Strategie: Der Stopp für die long-calls sollte auf 1865 (SK) nachgezogen werden.