Chart seit 1999 und 6-Monats-Chart

Mehrheitlich schlechte Nachrichten aus Konjunktur und Wirtschaft ließen den EuroSTOXX 50 Kursindex in der Woche nach Ostern um 106 Punkte oder 2,8 Prozent abbröckeln. Dabei koppelten sich die europäischen Standardwerte teilweise von den Vorgaben aus den USA ab und sackten am Freitag unter die Marke von 3.700 Punkten.

Mit dem Bruch dieser Unterstützung werden weitere Kursverluste wahrscheinlich. Die nächst tieferen Unterstützungen leiten sich aus der Aufwärtstrendlinie seit dem September-Tief bei aktuell 3.630 und den Tiefpunkten von November bis Januar im Bereich von ~3.560 Punkten ab.

Die Indikatoren stützen diese Einschätzung: Das Verkaufsignal im MACD verstärkte sich und beim Stochstik-Oszillator ist noch keine untere Trendwende erkennbar.

Der Kursverfall kam bei den europäischen Blue Chips im Bereich der genannten Aufwärtstrendlinie bei 3600 Punkten zum Erliegen. Nun muß sich zeigen, ob sich auf diesem Niveau schon eine Basis für spürbare Kursgewinne herauskristallisiert.

Die nachbörslichen Kursgewinne in den USA lassen zumindest einen freundlichen Start in der zweiten Wochenhälfte erwarten. Dafür spricht insbesondere der Stochastik, der im überverkauften Bereich eine mustergültige Trendwende hinlegte. Es muss sich aber erst zeigen, ob der STOXX seine Widerstandslinie bei 3700 Punkten nachhaltig zu knacken vermag. In diesem Fall hätten die Kurse für etwa 100 Punkten freie Bahn.

Strategie: Nachdem sich die Aufwärtstrendlinie bei 3600 Punkten als tragfähig erwies, empfehlen sich bei den noch offenen Put-Positionen nun Gewinnmitnahmen.

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz