Der Nasdaq legte in der vergangenen Woche weiter zu, wobei ein Wochenplus von 7,1 Prozent oder 106 Punkten erzielt wurde.
Mit dem am Mittwoch erfolgten Ausbruch nach oben aus der Handelsspanne zwischen 1454 und 1530 Punkten wurde dann in den Folgetagen auch das entsprechende Kursziel bei 1630 Punkten erreicht bzw. mit einem Verlaufshoch bei 1641 noch geringfügig übertroffen. Dieses Kursziel liess sich aus der dort noch seit Mitte September bestehenden Kurslücke ableiten, zudem lag bei 1610 (gestrichelte rote Linie) das aus der Handelsspanne resultierende Mindestkursziel.

Damit dürfte die Aufwärtskorrektur formal nun beendet sein, zumal es dem compx auf Schlußkursbasis nicht gelang, die Marken von 1610/30 zu überwinden. Ausserdem ist der Stochastik bereits im überkauften Bereich angelangt und im Begriff zu drehen, was innerhalb des übergeordneten Abwärtstrends als kurzfristiges Verkaufsignal zu werten ist.

Die offene Frage ist nun, ob es sich bei der Bewegung der letzten zwei Wochen um eine Konsolidierung im Abwärtstrend handelt, auf die erhebliche Kursverluste folgen könnten, oder ob der compx zu einer Bodenbildung ansetzen kann. Das Chartbild liefert hier noch keine eindeutigen Hinweise, weshalb den Unterstützungen Beachtung geschenkt werden sollte: Die horizontale bei 1530 dürfte sich als nicht sehr massiv herausstellen, was zunächst aber nur eine Rückkehr in die vorherige Handelsspanne bedeuten würde. Interessanter sind da die, wenn auch nur schwach ausgeprägte, kurzfristige Aufwärtstrendlinie bei derzeit knapp 1500 Punkten sowie vor allem die untere Begrenzung der Trading-Range bei 1454 Punkten. Kann der Index dort aufgegangen werden, ist die Bildung einer unteren Umkehr in den kommenden Wochen / Monaten weiter möglich und zunächst eine eher seitwärtsgerichtete Bewegung zu erwarten.

Bei einem Unterschreiten der 1454 auf Schlußkursbasis müsste unmittelbar mit einem Test des September-Tiefs bei 1387 gerechnet werden, wobei das Risiko eines Abtauchens bis rund 1200 Punkte dann nicht unwahrscheinlich ist.
Zusammengefasst überwiegen beim Nasdaq nach der Zwischenkorrektur derzeit die Risiken nach unten die Chancen nach oben, weshalb für einen mittelfristigen Einstieg nach wie vor eine untere Umkehrformation abzuwarten ist.

 

Die Korrektur beim compx verlief schwächer als befürchtet. Der Index konnte noch oberhalb der Trading-Range aufgefangen werden und am Mittwoch dann deutlich zulegen. Dabei wurde auch der Widerstandsbereich bei 1610/30 auf Schlußkursbasis überwunden.

Kurzfristig dürfte sich der Kursanstieg nun fortsetzen, wobei auch die im September entstandene Kurslücke vollständig geschlossen werden könnte. Eine noch tagelange Fortsetzung der Rallye ähnlich des Kursanstiegs am Mittwoch ist auf Grund der nun deutlich überkauften Situation aber eher unwahrscheinlich.

Daher sollte der Anleger auf der Hut sein, was eine erneute Korrektur anbelangt, wobei die Marke von 1630 Punkten nun als Unterstützung fungiert.