Mit moderaten Verlusten von 81 Punkten oder 1,7 Prozent beendete der DAX
die zurückliegende Handelswoche. Nach einer kurzen Erholung zu Wochenbeginn
rutschte der Index unter die Marke von 4870 Punkten, was zu weiteren Verlusten
führte, wenn auch das für diesen Fall anvisierte Kursziel von
rund 4700 Punkten nicht erreicht wurde.
Damit lässt sich von charttechnischer Seite nichts Spektakuläres
vermelden. Die Seitwärtsbewegung hat praktisch weiter Bestand, derzeit
ist der Standardwerte-Index fast am unteren Ende der mehrmonatigen Handelsspanne
angelangt. Kurzfristig dürfte sich die Bewegung zwischen 4700 und
4870 Punkten abspielen, erst mit einem Verlassen dieses Bereichs ergibt
sich wieder mehr Spielraum.
Der nahezu waagerecht verlaufende MACD ist im Wochenverlauf
in ein Verkaufsignal geschwenkt, welches aber in Seitwärtsbewegungen
wie dieser eher ignoriert werden kann. Interessanter ist da, neben dem
nahezu ausgeschöpften Abwärtspotenzial innerhalb des Seitwärtstrends,
das Andocken am unteren Bollinger Band sowie der fast überverkauft
Stochastik, bei dem ferner eine bullishe Divergenz möglich erscheint.
Damit, auch in Anbetracht des recht geringen Verkaufsdrucks unterhalb
von 4870 Punkten, könnte sich der DAX in der kommenden Börsenwoche
wieder etwas erholen oder zumindest auf dem aktuellen Niveau stabilisieren.
Ein etwas kräftigerer Schub nach unten ist erst zu befürchten,
wenn der Index unter 4700 Punkte abtaucht.
Eine Stabilisierung blieb dem DAX versagt, schnell tauchte der Index unter die Unterstützung bei 4700 Punkten. Die Verluste weiteten sich dann bis in den 4500er-Bereich aus, bevor am Mittwoch eine Behauptung auf dem Schlußkurs-Niveau vom Dienstag gelang.
Das vorher anvisierte Kursziel von 4700 Punkten wurde damit mitterweile übertroffen. Mit Unterschreiten dieser Marke hat sich die Lage eher weiter eingetrübt. Ein Rückgang bis auf ~4500 Punkte ist nicht ausgeschlossen. Die kurzfristig überverkaufte Situation sowie die angesprochenen Divergenzen beim Stochastik bestehen allerdings weiter, weshalb nach wie vor eine Aufwärtsreaktion möglich erscheint. Dabei dürfte aber bereits die nun als Widerstand wirkende Marke von 4700 Punkten ein Hindernis darstellen.
Strategie: Mit dem Fall unter 4700 aufgebaute long-puts sollten nun sicherheitshalber mit einer engen Stopp-Marke versehen werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz