Der EuroSTOXX baute im Verlauf der letzten Woche seine Kursgewinne zu einer kleinen Rally aus. Unterm Strich verbleibt ein Wochenplus von ansehnlichen 6 Prozent, das den Index vom unteren Rand des Bollinger Bandes bis fast an das obere brachte.
Erfreulich ist vor allem das positive Signal, das sich durch den Bruch der rot eingezeichneten Abwärtstrendlinie bei etwa 3615 Punkten ergibt. Die nachbörslich weiter steigenden Kurse in den USA lassen hier für den Wochenbeginn weitere Kursgewinne erwarten. Das positive Momentum sollte die europäischen Standardwerte daher zumindest an die schwache Widerstandszone (nicht eingezeichnet) bei 3700 Punkten führen.
Anschließend ist ein Pull-Back an die Abwärtstrendlinie, eventuell sogar bis zur Unterstützung bei 3550 Punkten realistisch, wenn nicht anhaltend positive Vorgaben aus den Vereinigten Staaten den Markt weiter nach oben treiben. Für eine Verschnaufpause zur Wochenmitte spricht insbesondere der inzwischen deutlich überkaufte Stochastik. Der MACD hingegen zeigt noch keine Ermüdungserscheinungen.
Die zunehmende Aufwärtsdynamik spiegelt sich insbesondere beim MACD-Indikator wider, der trotz der jüngsten Seitwärtsphase zunehmend Abstand zu seiner Signallinie aufbaut. Der Stochastik-Oszillator drehte hingegen im überkauften Bereich nach unten, was leicht negativ zu werten ist, und eher gegen einen schnelle Fortsetzung der Aufwärtsbewegung spricht.
Nach Abwägung dieser Faktoren bleibt aus technischer Sicht eine leicht bullishe Tendenz für die zweite Wochenhälfte zu erwarten. Der am Mittwoch nachbörslich weiter gestiegene Dow legt als Zielmarke die Widerstandszone zwischen 3800 und 3850 Punkten nahe.
Strategie: Vorsichtige Anleger ziehen
den Stopp auf das Niveau der schwachen Unterstützung bei 3700 Punkten
nach.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz