DAX-Analyse vom 01.03.2002
sowie Update vom 07.03.
Chart seit 1977, Chart seit Juli 1998 und 6-Monats-Chart
Die an dieser Stelle geäußerten Bedenken hinsichtlich eines
Anstiegs des DAX wischte der Index mit einer beeindruckenden Wochenbilanz
von Plus 352 Punkten oder 7,4 Prozent klar vom Tisch. Mit 5 weißen
Kerzen in Folge meldeten sich die Bullen schlagkräftig zurück
und liessen sich auch nicht von den zahlreichen Widerständen zwischen
4820 und 5040 aufhalten.
Der seit Anfang Januar gültige Abwärtstrend ist nun geknackt,
was die mittelfristige Lage aufhellt. Bestätigt wird dieser charttechnische
Ausbruch vom Kaufsignal des MACD. Allerdings ist der Stochastik bereits
in den überkauften Bereich eingetaucht, zudem kam der DAX am Freitag
fast genau am oberen Bollinger Band zum stehen. Dies deutet eine kurzfristige
Überhitzung an, die in eine kleine Korrektur münden könnte.
Solange der DAX dabei nicht wieder unter die abwärtsgerichtete Trendlinie
zurückfällt, die sich in der kommenden Woche der 4900 annähert,
trübt sich das Bild jedoch nicht ein. Ein Rückfall auf den Abwärtstrend
würde den Ausbruch sogar noch bestätigen und einen guten Einstiegszeitpunkt
darstellen.
Gefahr wäre erst wieder im Verzug, wenn sich der Ausbruch als Fehlausbruch herausstellen würde und der DAX dabei zugleich auch wieder unter die im mittelfristigen Wochenchart eingezeichnete Unterstützung bei 4875 Punkten zurückfallen würde.
Ansonsten bietet sich nun Potenzial bis zu dem Widerstand bei 5220 Punkten, der zuletzt Ende Januar getestet und bestätigt wurde. Sollte sich die Rallye auch hierüber hinwegsetzen können, stünde ein Test der recht massiven Marke um 5350 Punkte ins Haus.
Insgesamt hat sich die Lage also zum Erfreulichen gewendet
und es darf mit weiteren Kursgewinnen gerechnet werden. Kleinere Konsolidierungen
wären trendbestätigend, erst ein Rutsch unter 4875 Punkte dürfte
die Bären wieder ans Ruder lassen.
Auch in der laufenden Woche setzte der DAX seine Rallye fort. Gleich am Montag konnte der Widerstand bei 5220 Punkten geknackt und seitdem auch behauptet werden. Das Potenzial scheint damit zumindest kurzfristig nahezu ausgeschöpft, auch wenn ein Test des Widerstands bei 5350 Punkten weiterhin denkbar ist.
Der deutlich zulegende MACD, besonders gut am Histogramm zu erkennen, sowie der im Extrembereich verharrende Stochastik verdeutlichen die Dynamik der Bewegung, die förmlich nach einer Konsolidierung ruft. Nach wie vor würde selbst ein Pullback bis auf die abwärtsgerichtete Trendlinie bei aktuell etwa 4900 Punkten die positive Lage nicht beeinträchtigen.
Demzufolge ist die Situation zwar weiterhin positiv einzuschätzen, ein andauernder Anstieg in der Form der letzten Tage aber eher unwahrscheinlich. Spätestens an der Marke von 5350 Punkten sind Rücksetzer zu erwarten.
Strategie: Der Stopp für long-calls sollte zur Gewinnsicherung auf 5220 (SK) nachgezogen werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz
