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Die Korrektur ist angelaufen
Nasdaq-Analyse vom 26.07.2020
Die
Bullen unternahmen Anfang der Vorwoche nochmals einen Versuch und hoben den
Nasdaq 100 um gut 300 Punkte an. Dann übernahmen jedoch wieder die Bären,
im Laufe der Woche gab der Index merklich nach. Am Ende stand im Vergleich
der Freitagsschlusskurse ein Rückgang von 162 Punkten bzw. 1,5 Prozent
zu Buche.
Zwei Wochenverluste in Folge zeigen recht deutlich den Schwächeverlust
der Bullen. Nach dem starken Anstieg seit Ende März, inklusive Durchbruch
der 10000 und neuer Allzeithochs, ist eine Korrektur nun aber auch naheliegend.
Anleger sollten sich auf spürbar sinkende Notierungen einstellen. Denkbares
erstes Kursziel ist das mittlere Bollinger Band auf Wochenbasis, das derzeit
(allerdings stark steigend) bei 9184 verläuft. Sollte der Index jetzt
jedoch wieder nach oben drehen und klar über 11000 klettern, winkt ein
neuer Aufwärtsschub.
Damit
rechnen wir jedoch nicht. Sowohl der MACD als auch der Stochastik im unteren
Chart weisen abwärts. Am Freitag durchbrach der Index zudem das mittlere
Bollinger Band (Tagesbasis) nach unten. Sofern eine schnelle Rückkehr
über dieses Band ausbleibt, wäre ein Abtauchen bis zum unteren Band
bei aktuell 9972 realistisch.
Die Korrektur bei den US-Technologiewerten setzte sich in der vergangenen
Woche fort, bisher hielt sich der Kursverfall in Grenzen. Noch besteht eine
kleine Chance für einen Aufwärtsdreh. Dazu sollte sich der Nasdaq
100 aber zügig über 11000 hinwegsetzen. Bleibt dies aus, und davon
gehen wir aus, droht eine Fortsetzung der Korrektur mit Indexständen
im vierstelligen Bereich.
Autor: Oliver Schultze