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Kräftige Erholung denkbar
DAX-Analyse vom 22.03.2020

In der Vorwoche setzte sich die Abwärtsbewegung am deutschen Aktienmarkt zunächst noch fort. Die Verluste hielten sich jedoch, im Vergleich zu den Wochen zuvor, in Grenzen. Nachdem der DAX am Dienstag sein bisheriges Korrekturtief markierte, ging es unter Schwankungen wieder aufwärts. Per Saldo ein für diese stürmischen Zeiten sehr verhaltenes Wochenminus von 303 Punkten, dies entspricht 3,3 Prozent.

Die Übertreibung ist im mittleren Wochenchart am deutlichsten zu erkennen, denn dort notiert das untere Bollinger Band sogar noch über 10000 Zählern (bei 10094). In der Spitze verlor der DAX in weniger als fünf Wochen 40 Prozent an Wert. Sollte es im Zuge einer Korrektur gelingen, die Hälfte des vorherigen Rückgangs aufzuholen, ergibt sich ein Kursziel bei knapp unter 11000 Punkten. Den sehr langfristigen Aufwärtstrend, der im oberen Chart eingezeichnet ist, konnte die Notierung per Wochenschluss verteidigen. Knapp darunter findet sich noch eine wichtige Unterstützung bei rund 8150, die sich bereits von dem markanten Hochpunkt im März 2000 herleitet. Ein Unterschreiten dieser Marke wäre nochmals ein bearishes Signal.




Der untere Chart auf Tagesbasis zeigt, dass sich der DAX im Bereich der Unterstützung bei 8500 fangen konnte. Die Erholungen endeten zwar jeweils direkt am nächsten Widerstand bei rund 9000, aber immerhin der erste zaghafte Versuch einer Bodenbildung. Wir sehen relativ gute Chancen, dass nun eine kräftige Erholung am deutschen Aktienmarkt einsetzt. Das Aufwärtspotenzial ist beträchtlich, DAX-Stände oberhalb von 10500 sind in den nächsten Wochen keine Utopie. Dies stellt jedoch noch keine mittelfristige Trendwende dar, sondern lediglich eine (überfällige) Erholung nach dem kräftigen Abverkauf.

Der dynamische Kursrutsch verlangsamte sich in der Vorwoche deutlich – und damit tauchte ein Hoffnungsschimmer für Anleger auf. Gut möglich, dass nun eine kräftige Erholung die arg gebeutelten Anleger aufatmen lässt. Sollte der DAX jedoch nachhaltig unter die wichtige Unterstützung bei 8100 fallen, droht ein weiterer Abwärtsschub.

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Autor: Oliver Schultze