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Wie gewonnen, so zerronnen
DAX-Analyse vom 14.07.2019

Der wenig überzeugende Verlauf Anfang Juli entpuppte sich tatsächlich als Vorbote eines Rücksetzers. Der DAX lieferte in der Vorwoche an allen fünf Handelstagen einen Schlusskurs unter Vortagesniveau. Dabei ging es jedoch recht gesittet zu, von Verkaufspanik war nichts zu sehen. Im Wochenvergleich ein Rückgang um 245 Punkte, dies entspricht 1,95 Prozent.

Nun ist der Index wieder unter die Horizontale bei knapp 12400 zurückgekehrt, die im mittleren Chart eingezeichnet ist. Da die Notierung zuvor am oberen Bollinger Band auf Wochenbasis abprallte, könnte nun eine Abwärtsbewegung bis zum mittleren Band folgen. Dieses verläuft aktuell bei 12020 Punkten. Die seit Ende Dezember bestehende Aufwärtsbewegung ist zwar noch intakt, zunächst stehen die Zeichen jedoch eher auf Konsolidierung. Ein neues Kaufsignal entsteht erst wieder mit einem Durchbruch des Jahreshochs bei 12656.




Im unteren Chart auf Tagesbasis spricht das Unterschreiten des mittleren Bollinger Bandes nun auch für einen weiteren Rückgang. Denkbares Kursziel ist dabei das untere Band, welches derzeit bei 12085 verläuft. Auch das Verkaufsignal des MACD ist noch sehr frisch und könnte weitere Wirkung entfachen. Hingegen tauchte der Stochastik Oszillator in seine untere Extremzone ein und deutet damit bereits eine überverkaufte Situation an. Insgesamt weist aber auch dieser Kurzfristchart auf zunächst noch nachgebende Notierungen hin.

Entsprechend sollten Anleger sich darauf einstellen, dass sich die negative Tendenz der Vorwoche fortsetzt. Ein mögliches Kursziel liegt im Bereich von rund 12000 Zählern. Dreht der DAX jedoch wieder nach oben, wäre ein Anstieg über 12500 ein erstes positives Indiz. Für ein neues Kaufsignal sollten Anleger aber den Sprung über 12656 abwarten.

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Autor: Oliver Schultze