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Im freien Fall
Nasdaq-Analyse vom 23.12.2018
Wir wünschen allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2019. Die nächste Analyse erfolgt am 6. Januar.

Die vergangene Woche bescherte dem Nasdaq 100 tatsächlich einen weiteren Abwärtsschub. Dabei durchbrach der Index auch die Tiefpunkte von Februar und April und fiel auf den tiefsten Stand seit Oktober 2017. Im Wochenvergleich ein sattes Minus von 548 Punkten, dies entspricht 8,3 Prozent.

Damit fiel die Notierung fast bis zu der runden Marke von 6000 Zählern. Die im mittleren Wochenchart eingezeichnete Unterstützung bei rund 6400, die zuvor auf Schlusskursbasis verteidigt werden konnte, ist damit klar nach unten durchbrochen. Aus charttechnischer Perspektive ein recht bearishes Signal, das nur bei einer schnellen Rückkehr über 6400 vom Tisch wäre. So drohen aber für die kommenden Wochen und Monate weiter nachgebende Kurse bei den US-Technologiewerten. Die nächst tieferen Unterstützungen liegen bei 6000 und bei rund 5600.

Im Chart auf Tagesbasis ist der Index nun deutlich nach unten aus den Bollinger Bändern herausgefallen. Häufig führt dies zu einer zumindest kurzfristigen Gegenreaktion. Denkbar ist daher, dass die Notierung im Bereich um 6000 nach oben dreht und dann auch die kurzfristige Überverkauft-Situation abbaut. Dies wäre jedoch noch kein Kaufsignal, solange sich der Index unterhalb von 6400 aufhält. Vielmehr wäre, nach einer kleinen Erholung, mit einer weiteren Abwärtsbewegung zu rechnen.

Mit dem jüngsten, kräftigen Abwärtsschub hat sich das Chartbild beim Nasdaq 100 weiter verschlechtert. Die Hoffnung auf eine Bodenbildung im Bereich der Tiefpunkte von Februar und April zerplatzte zuletzt wie eine Seifenblase. Mittelfristig ist nun mit weiter fallenden Kursen zu rechnen. Etwaige Aufwärtsbewegungen sind reine Erholungen, die alsbald zu einem neuen Abwärtsschub führen dürften.

Autor: Oliver Schultze