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Es droht abermals ein neues Jahrestief
DAX-Analyse vom 21.10.2018


langfristiger DAX Chart



Zum Auftakt der vergangenen Woche setzte sich die Abwärtsbewegung kurzzeitig noch fort, dann drehte der DAX aufwärts. Es folgte die erwartete Aufwärtsreaktion, die nicht gerade überraschend im Bereich um das vorherige Jahrestief (11727) scheiterte. Zwar konnte der Index diese Hürde am Dienstag knacken, fiel jedoch direkt am Mittwoch wieder unter 11727 zurück. Es folgten weitere Rückgänge, am Ende stand ein kleines Wochenplus von 30 Punkten (0,26 Prozent) zu Buche.

Eine Gegenreaktion auf die vorherige starke Abwärtsbewegung fand also statt, war letztlich jedoch nicht mehr als ein Pullback an die Ausbruchsmarke. Daher bleibt die Lage angespannt, nun drohen weiter sinkende Notierungen bei den deutschen Blue Chips. Die nächst tiefere Unterstützung liegt im mittleren Chart bei 11430 Zählern, diese wurde bereits fast erreicht. Durchbricht der DAX diese Horizontale nachhaltig nach unten, ist aus charttechnischer Sicht mit einer Ausweitung der Abwärtsbewegung bis zur nächst tieferen Unterstützung bei 10800 zu rechnen.


mittelfristiger DAX Chart

Im unteren Chart auf Tagesbasis erreichte die Erholung noch nicht einmal das mittlere Bollinger Band – ein deutliches Schwächezeichen. Während der MACD ohnehin sein Verkaufssignal behauptete, deutet nun auch der Stochastik Oszillator wieder abwärts. Das noch immer stark fallende untere Bollinger Band bei aktuell 11212 lässt noch einigen Raum für weiter fallende Kurse. Daher sollten sich Anleger auf eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung und ein neues Jahrestief einstellen.

Insgesamt betrachtet deutet die nur schwache Erholung der Vorwoche darauf hin, dass die Bären ihr Pulver noch nicht verschossen haben. Daher drohen weiter fallende Notierungen. Geht es tatsächlich weiter abwärts, gewinnen auch die bearishen Signale in den beiden längerfristigen Charts mehr und mehr an Konturen. Mittelfristig könnte dies den DAX dann unter die runde Marke von 10000 Punkten führen. Zunächst bleibt aber abzuwarten, wie sich die kurzfristige Abwärtsbewegung entwickelt.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze