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Der Aufwärtstrend seit 2009 wackelt
DAX-Analyse vom 09.09.2018


langfristiger DAX Chart



Unser Ausblick der Vorwoche, der lautete „Dies spricht nun eher für fallende Kurse bei den deutschen Blue Chips. Da gerade Abwärtsbewegungen nicht selten eine große Dynamik entwickeln, sollten Anleger vorsichtig sein“ traf die Lage auf den Punkt. Der DAX fiel wie ein Stein fast 500 Punkte abwärts, bevor im Laufe des Freitags eine leichte Erholung einsetzte. Per Saldo ein sattes Wochenminus von 404 Punkten, dies entspricht 3,3 Prozent.

Im oberen Chart ist nun die Aufwärtstrendlinie, die sich seit dem markanten Tief im Jahr 2009 bildete, bereits leicht angekitzelt. Sollte sich die Abwärtsbewegung jetzt spürbar fortsetzen, wäre diese Trendlinie durchbrochen. Dann wäre mit einem weiteren massiven Abverkauf zu rechnen. Soweit muss es jedoch nicht kommen, denn eine Gegenreaktion im Bereich dieser Aufwärtstrendlinie ist aus charttechnischer Sicht gut denkbar. Zudem erreichte der Index in der Vorwoche fast punktgenau die Unterstützung bei 11900, die im mittleren Chart auf Wochenbasis eingezeichnet ist. Daher bestehen jetzt realistische Chancen auf eine Gegenreaktion.


mittelfristiger DAX Chart

Dafür spricht auch der untere Chart. Die Notierung durchbrach das untere Bollinger Band, ein Zeichen für eine Übertreibung. Zugleich tauchte der Stochastik Oszillator tief in seine überverkaufte Zone. Auch die Tageskerze vom Freitag, mit einer langen Lunte und zudem Eröffnung und Schluss auf einer Höhe, weckt die Hoffnung auf eine bevorstehende Aufwärtsreaktion. Dazu sollte die Marke von 11900 jetzt aber nicht mehr unterschritten werden, sondern im Idealfall schon am Montag die Kurse der deutschen Blue Chips wieder anziehen.

Nachdem der jüngste Kursrutsch keine Überraschung darstellte, hat der DAX nun in den beiden oberen Charts recht wichtige Unterstützungen erreicht. Dies könnte in der kommenden Woche wieder zu anziehenden Notierungen führen. Setzt sich die Abwärtsbewegung hingegen fort, findet sich beim Märztief bei 11727 der vorerst letzte Rettungsanker.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze