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Hohes Korrekturrisiko
DAX-Analyse vom 08.10.2017


langfristiger DAX Chart



Der DAX erreichte in der vergangenen Woche sein an dieser Stelle seit Wochen genanntes Kursziel, das Allzeithoch aus dem Juni. Dies konnte sogar, geradezu DAX-typisch, leicht übertroffen werden. Dann ging der Verlauf, wenig überraschend, noch vor Erreichen der Marke von 13000 Zählern in eine Seitwärtsbewegung über. Im Vergleich der Freitagsschlusskurse ein Wochenplus von 127 Punkten, dies entspricht glatt einem Prozent.

Nicht nur das eher überschaubare Wochenplus, sondern auch die recht kleine weiße Wochenkerze im mittleren Chart zeigen: Der Durchbruch nach oben erfolgte ohne jegliche Dynamik. Zudem befindet sich die Notierung nun auf Tuchfühlung zum oberen Bollinger Band auf Wochenbasis, welches den Weg nach oben zusätzlich erschwert. Insofern warnen wir ausdrücklich davor, den Anstieg über das Allzeithoch als Kaufsignal zu werten. Dazu müsste der DAX zunächst noch klar über 13000 Punkte klettern - so aber ist das Korrekturrisiko jetzt recht hoch.


mittelfristiger DAX Chart

Auch im unteren Schaubild ist gut zu erkennen, wie praktisch genau mit dem Anstieg über das Allzeithoch vom Juni bei 12952 jeglicher Aufwärtsdrang verflog. Zudem erreichte der Index zeitgleich das obere Bollinger Band, und auch der Stochastik Oszillator ist weit in seine obere Extremzone eingedrungen. Eine kräftige Rally ist damit unwahrscheinlich, allenfalls ein gemächliches Vortasten in höhere Regionen ist vorstellbar.

Und würde es jedoch nicht wundern, wenn der DAX in der kommenden Woche wieder unter 12952 zurückfällt und eine bestenfalls seitwärtsgerichtete Konsolidierungsphase einlegt. Aber auch ein Rückgang bis in den Bereich von 12500 ist dann ohne weiteres möglich. Für ein neues Kaufsignal sollten Anleger, wie bereits oben erwähnt, unbedingt den Sprung über 13000 abwarten - und selbst dann nicht zu optimistisch werden.

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kurzfristiger DAX Chart

Autor: Oliver Schultze