Chartbüro Dr. H.-D. Schulz

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With a little help of New York...
EuroStoxx-Analyse vom 17.07.2016

langfristiger EuroStoxx Chart

Der EuroStoxx Kursindex legte in der letzten Woche fast stetig zu und gewann im Wochenvergleich satte 120,6 Punkte oder 4,3 Prozent.

Kaum geht es in den USA bergauf, verwandelt sich die Bankenkrise in Italien in unbeachtliche Hintergrundmusik. Wieder einmal atmen die Anleger erleichtert auf, weil eine Schuldenkrise durch neue Schulden "gelöst" wird. Die Schuldenkrise (es gibt eigentlich nur eine große) wird in immer kürzerer Kadenz immer weitere betroffene Länder und Banken in Zombies verwandeln. Wenn dann alles morsch und marode ist, sind wir endlich reif für TTIP. Was eine Demokratie dann noch darf, machen Bertelsmann und eine hand voll Großbanken unter sich aus.

mittelfristiger EuroStoxx Chart

Tröstlich dabei: Die Börse freuts, und die Charttechnik leistet weiterhin gute Dienste. Aber davon abgesehen erinnert das Schauspiel nüchterne Betrachter insgeheim an den Auftritt des Orchesters beim Sinken der Titanic. Im Moment spielt das Orchester also zum Tanz. Kein Wunder, auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten bleiben Aktien als fungible regelmäßige Renditebringer erste Wahl . (Auf Augenhöhe mit Immobilien in ausgewählten Ballungsgebieten, die sich jedoch einer charttechnischen Betrachtung entziehen.) Wir hatten mit Blick auf den Chart auf Wochenbasis schon seit zwei Wochen auf die mittelfristig positive Entwicklung hingewiesen. Diese Einschätzung bestätigt sich anschaulich. Es sieht nach einer Doppel-Bottom-Formation auf dem Niveau von 2680 Punkten aus. Im Moment bewegt sich die Notierung auf den blau eingezeichneten Abwärtstrend bei rund 3000 Punkten zu. Sollte diese Linie nach oben durchbrochen werden, dann wäre das ein lupenreines Kaufsignal mit Kursziel 3200 Punkte (das ist das Zwischenhoch zwischen den beiden Tiefpunkten der Formation).


kurzfristiger EuroStoxx Chart

Autor: Lutz Mathes