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Wer
sich traut, kauft Puts
EuroStoxx-Analyse vom 09.03.2014
Der EuroStoxx Kursindex hielt die Anleger mit zwei größeren Abwärtsbewegungen
auf Trab, die allen Beteiligten die fragile Lage am Aktienmarkt vor Augen
führte. Zuerst folgten die europäischen Aktien der kurzen Verkaufswelle
wegen der Krim Krise, die am Dienstag schon wieder ausgeglichen war. Und am
Freitag gingen die Kurse erneut schwächer aus dem Handel. Dieses Mal
belasteten die drohenden Sanktionen gegen Russland und die (positiver als
erwartet hereingekommenen) US-Arbeitsmarktdaten. Der EuroStoxx schloss durch
die Kursverluste am Freitag letztlich 54 Punkte schwächer als letzten
Freitag. Das entspricht einem Wochenverlust von 1,7 Prozent.
Die gute Nachricht: Noch ist nichts entschieden. Der EuroStoxx hält sich
über der von uns eingezeichneten Supportmarke bei 3070 Punkten. Die schlechte:
Fairerweise muss man sagen, dass der EuroStoxx eigentlich schon nach unten
gedreht hat. Hätte er noch ein nennenswertes Eigenleben, wäre es
an der Zeit, sich auf eine Fortsetzung der eingeschlagenen Seitwärtsbewegung
seit Ende Oktober einzustellen. Diese eröffnet den Kursen Abwärtspotenzial
bis in den Bereich um 2900 Punkte.
Der europäische Aktienmarkt hat aber
kein echtes Eigenleben mehr. Ein Ausbruch nach oben, über das Januarhoch
bei 3169 Punkten, wäre bei hinreichend positiven Vorgaben aus den USA
auch noch gut möglich. Da wir uns an dieser Stelle aber bewusst auf die
Charts und die von uns favorisierten Indikatoren und Modelle beschränken
wollen, deutet die Gesamtanalyse - mit unbestechlichem Blick auf das frische
Verkaufsignal im MACD, das bevorstehende im Stochastik und die eng zusammengezogenen
Bollinger-Bänder mit bereits nach unten gebrochener Mittellinie: Ohne
Schützenhilfe von außen werden beim EuroStoxx in der kommenden
Woche die Bären das Sagen haben. Wer sich traut, geht short. Für
Puts bietet sich ein Stopp-Loss knapp über dem genannten Hochpunkt bei
3169 Punkten an.
Autor: Lutz Mathes