Chartbüro Dr. H.-D. Schulz Chartanalysen
+ Wirtschaftsgrafiken |
Home -> Analysen -> EuroStoxx
...und
er bewegt sich doch.
EuroStoxx-Analyse vom 05.08.2012
Beim EuroStoxx kam es nach einer zunächst
unspektakulären ersten Wochenhälfte am Donnerstag zu einem heftigen
Einbruch, der am Freitag mit einem Kursplus von fast 5 Prozent direkt wieder
ausgeglichen wurde. Am Donnerstag reagierte der Markt enttäuscht, dass
die Europäische Zentralbank nicht -wie erhofft- sofort mit dem Aufkauf
von Staatsanleihen der südlichen Krisenländer starten würde.
Vielleicht ging es aber auch nur darum, dass eine Hand voll institutioneller
Anleger mit gezielten Verkäufen zeigen wollten, wer an den Märkten
das Sagen hat. Lange währte das Schlachtfest nicht, die Shortpositionen
wurden am nächsten Tag wieder eingedeckt, der EuroStoxx schloss letztlich
auf Wochenhoch. Intra-Day legte der EuroStoxx 50 Kursindex am Freitag rekordverdächtige
4,8 Prozent zu.
Die hektische Bewegung ist aufgrund der Amplitude zwar durchaus bemerkenswert,
technisch hingegen bewegte sich der Kurs auch am Donnerstag oberhalb der von
uns im unteren Chart eingezeichneten Aufwärtstrendlinie, ein Fehlsignal
wie in der Vorwoche blieb den europäischen Anlegern demnach erspart.
Inzwischen
hat der Kurs das bereits vor einem Monat angepeilte Kursziel im Bereich der
Hochs aus dem April dieses Jahres und der knapp darüber befindlichen
Widerstandslinie bei 2380 Zählern erreicht, hier wird es folglich spannend.
Ohne (weitere) stützende Impulse aus den USA sollten Anleger zunächst
eher mit einem kurzfristigen Rücksetzer rechnen. Gelingt anschließend
der Durchbruch über 2400 Punkte, wäre das ein neues Kaufsignal für
den EuroStoxx aus technischer Sicht. Der unbedingte Wille der Politik, mit
immer neuen Schulden drohendes Ungemach von den Banken fernzuhalten (um es
dem Steuerzahler aufzubrummen) sorgt für günstige Kredite bei den
Unternehmen und einen unveränderten Anlagenotstand bei den Sparern, der
den Aktienmarkt in der Tendenz eher begünstigt.
Autor: Lutz Mathes