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Öl dreht auf
Öl-Analyse vom 27.02.2012
Die Widerstandszone um 120 Dollar konnte das Öl nur kurz aufhalten. Zu
dem in der letzten Woche erwarteten Rücksetzer kam es nicht, die Notierung
stieg nahtlos weiter an. Der Wochenvergleich zeigt ein Plus von 4,23 Dollar
- gemessen am Fixingkurs zur Mittagsauktion. Das sind 3,5 Prozent.
Die Autofahrer sehen es mit Schrecken, die Spekulanten mit Genugtuung: Der
Ölpreis hat die nächste Widerstandszone erreicht, die im Bereich
des Jahreshochs aus dem April 2011 bei 126 Dollar wartet. Sollte die Notierung
diese Chartmarke hinter sich lassen, wäre das als neues Kaufsignal zu
werten. Die weiterhin überkaufte Lage spricht aber unter dem technischen
Blickwinkel um so mehr für eine Verschnaufpause. Wer sicher gehen möchte,
stößt jetzt die in der letzten Woche zum Halten empfohlene Long-Positionen
ab oder reduziert diese zumindest. Für ein Drehen in Puts spricht die
technische Betrachtung hingegen nicht, dafür erscheinen die bullishen
Marktkräfte zu stark.
Da das Brent Blend Nordseeöl aber seit Anfang Februar rund 13 Dollar
pro Barrel zugelegt hat (fast 12 Prozent), werden die Investoren nun vermutlich
vorsichtiger werden. Kommt es nicht zu einem klaren Durchbruch über die
genannte Marke von 126 Dollar, dürfte auch das Öl analog zu den
Aktienmärkten in eine Konsolidierung übergehen.
Autor: Lutz Mathes