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Panik führt an langfristige Unterstützung
DAX-Analyse vom 07.08.2011
Hinter dem deutschen Aktienmarkt liegt eine schwarze Woche. Gleich am Montag
rauschte der DAX unter den Support bei 7000 Zählern, womit ein Verkaufsignal
ausgelöst wurde. Schon am Dienstag fiel der Support bei 6840 den Bären
zum Opfer, am Donnerstag folgte auch die Unterstützung bei 6480. Im Wochenvergleich
ein geradezu historisches Minus von 923 Punkten respektive 12,9 Prozent.
Betrachtet man die beiden oberen Charts, könnte der Abwärtsschwung
jetzt auch schon beendet sein. Denn bei gut 6200 Zählern liegt ein Support,
der sich bereits von dem markanten Hoch im Jahr 1998 herleitet. Diese Marke
erwies sich in der Vergangenheit etliche Male als bedeutend, wenn auch nicht
in der Seitwärtsbewegung letzten Jahres. Sollte die Notierung jedoch
auch signifikant unter 6200 Punkte fallen, liegt die nächst tiefere Unterstützung
erst wieder bei 5300 Zählern.
Kurzfristig betrachtet ist der Markt eindeutig überverkauft, allerdings
lässt sich daraus noch nicht auf eine Gegenreaktion schließen.
Im Verlauf der Woche zogen die Umsätze mit jedem Tag an - dies unterstreicht
die zunehmende Panik der Marktteilnehmer. Ob das zweitägige Durchatmen
am Wochenende zur Beruhigung der Gemüter beigetragen hat, kann nur der
Markt beantworten.
Nicht selten münden derartige Kurseinbrüche spontan in dynamische
Rallies. Nur wann diese einsetzen, lässt sich auch mit Hilfe der Charttechnik
nicht bestimmen. Anleger sollten jetzt beobachten, wie sich der DAX im Bereich
um 6224 schlägt. Gelingt hier eine kurzfristige Bodenbildung, könnten
Schnäppchenjäger für eine ansehnliche Rally sorgen. Bei einem
klaren Durchbruch nach unten dürfte sich die Panik hingegen noch verstärken
und für weitere deftige Abschläge sorgen.
Autor: Oliver Schultze