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Die
Lethargie dauert an
DAX-Analyse vom 10.10.2010
Die von uns an dieser Stelle erwartete Korrektur dauerte lediglich den Montag
an. Dann drehte der DAX bereits wieder nach oben und ab Wochenmitte setzte
sich die übergeordnete Seitwärtsbewegung durch. Dabei legte der
Index im Vergleich der Freitagsschlusskurse um 80 Punkte (1,3 Prozent) zu.
Insbesondere mittel- bis längerfristig orientierten Anlegern bleibt damit
nur Abwarten. Das mittlere Schaubild auf Wochenbasis verdeutlicht, dass sich
die deutschen Blue Chips nicht nur seit längerer Zeit in einer trendlosen
Phase befinden, sondern dass dabei die Schwankungsbreite auch immer geringer
wird. Somit kann nur auf einen Ausbruch gewartet werden - zumindest für
ein neues Kaufsignal fehlt jetzt nicht mehr viel.
Ob dieses, wenn überhaupt, schon in der kommenden Woche eintrifft, ist
jedoch fraglich. Denn die Notierung befindet sich auf Tuchfühlung zum
oberen Bollinger Band, welches damit das Aufwärtspotenzial begrenzt.
Knapp darüber warten dann noch der erst Ende September bestätigte
Widerstand bei 6340 Zählern sowie das im August markierte Jahreshoch
bei 6387. Bis dahin dürfte dann auch der Stochastik Oszillator längst
wieder in den überkauften Bereich vorgedrungen sein und den Index zu
einem Richtungswechsel verleiten...
Die anhaltende Seitwärtsbewegung in Verbindung mit abnehmender Schwankungsbreite
und ständigen Richtungswechseln lassen für Anleger praktisch nur
eine Möglichkeit zu: An der Seitenlinie verharren und auf ein neues Signal
warten. Sollte der DAX das Widerstandsbündel in Nordrichtung durchbrechen,
stünden die Zeichen auf Kauf. Andernfalls, und wen würde das überraschen,
ginge die Seitwärtsbewegung in ihre nächste Runde.
Autor: Oliver Schultze