Dow Jones-Analyse vom 30.11.2002

Sowie im Anschluss: Update vom 04.12.02.

Chart seit 1982, 3-Jahres- und 6-Monats-Chart

Schlußkurse seit 1982


Die US-Standardwerte legten in der vergangenen Handelswoche knapp 51 Punkte (0,6 Prozent) zu. Das Langfrist-Schaubild zeigt, dass sich der Dow nach vielen Monaten nun wieder seiner 200-Tage-Linie nähert, die derzeit bei 8950 Punkten verläuft.

Damit ist aus technischer Sicht der Hauptteil der technischen Erholung auf die massiven Kursverluste seit Frühjahr 2002 erfolgt, was sich insbesondere im mittleren Schaubild widerspiegelt: Hier stießen die Wochencandles in den mittleren Bereich des übergeordneten Abwärtstrendkanals vor und machten damit präzise die Hälfte des Abwärtsschubs seit Mai wett. Zusammen mit der Widerstandszone bei ~9000 Punkten (die sich aus den August-Hochpunkten ableitet), erscheint eine nun nur noch verhaltene Entwicklung realistisch.

3-Jahres-Wochencandles

Das untere Schaubild zeigt, dass sich der Dow in der Mitte zwischen seinem Support bei 8800 und der nächsten Widerstandslinie bei 9100 Punkten befindet, so dass sich zur Zeit kein Handlungsbedarf ableitet. Der MACD hält sich knapp im positiven Bereich, während der Stochastik im überkauften Bereich nach unten drehte, was für kurzfristig fallenden Kurse spricht.

Entscheidend ist die Marke von 8800 Punkten, deren Bruch auch den seit Oktober gültigen Aufwärtstrend zerstören würde. Zusammen mit der Unterstützungszone zwischen 8700 und 8800 Punkten bildet er eine Kreuzunterstützung. Ein Durchbruch in einer solchen Konstellation wäre als starkes Chartsignal zu werten, das eine kurzfristige Spekulation auf weiter absackende Kurse rechtfertigte. Die seit dem Kursschub im Oktober immer flacher verlaufenden Trends bilden einen Abwärtsfächer, der die abnehmende Dynamik der jüngsten Aufwärtsbewegung veranschaulicht und ohnehin zur Vorsicht mahnt.

Noch ist es allerdings nicht so weit. Steigt der Index über 9100 Punkte, wäre das genannte negative Szenario zunächst gebannt und der Weg bis in den Bereich von 9400-9500 Punkte frei.

6-Monats-Tagescandles


Dr. Schulz-Börsen-Wandkalender 2003

Wandkalender 2003


Gleich am Montag setzte der Dow zum Sprung an - und scheiterte knapp unterhalb der genannten Widerstandslinie bei 9100 Punkten. Die Enttäuschung der Marktteilnehmer äusserte sich sodann in fallenden Kursen, die den Index durch die Aufwärtstrendlinie bei 8800 Punkten sacken ließen.

Dieser Umstand ist negativ zu bewerten, auch wenn sich die Blue Chips bis zur Wochenmitte auf Schlusskursbasis am unteren Rand der Unterstützungszone zwischen 8700 und 8800 festbeissen konnten. Anleger sollte in dieser Situation nicht auf schnell steigende Kurse setzen. Die "Grenze" bei 9100 Punkten wurde vorerst zementiert.

Interessanter scheint eine Spekulation auf fallende Kurse zu sein. Der MACD ist kurz davor, seine Signallinie nach unten zu durchbrechen; allerdings kommt diesem Indikator aufgrund der vorangegegangenen Seitwärtsbewegung nur eine untergeordnete Priorität zu. Der Stochastik hat noch etwas Platz nach unten, so dass sich im Schaubild ein Bruch der Mittellinie der Bollinger Bänder ergeben könnte. Dann wäre Platz bis zum unteren Bollinger Band bei 8300 Punkten, was sich ungefähr mit der nächst tieferen Supportzone decken würde.

Strategie:
Sollte der Dow am Donnerstag zur Schwäche neigen, können Anleger mit Puts auf weiter fallende Kurse setzen. Das Stopp-Loss für diese Transaktion liegt bei 8800 Punkten.

Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz



DAX-Analyse Nasdaq-Analyse EuroSTOXX50 Trading-Strategie

NikkeiBund FutureRTX

Zur Hauptseite