Die weltweite Börsenerholung spiegelt sich bei den europäischen
Blue Chips mit einem Wochenplus von knapp 176 Punkten oder 7,5 Prozent
wider.
Erwartungsgemäß diente die zur Wochenmitte zückeroberte
Marke um 2420 Punkte bis zum Wochenschluss als Unterstützung.
Das mittlere Schaubild zeigt, dass sich der Index zunächst seiner
seit Mai bestehenden Abwärtstrendlinie geschlagen geben musste.
Deshalb lässt die kommende Woche den Übergang in ein ruhigeres
Fahrwasser erwarten. Knackt der EuroStoxx die Linie bei derzeit 2600
Punkten signifikant, wäre auch mittelfristig die Tür zu weiteren
Kursgewinnen geöffnet.
Das kurzfristige Schaubild zeigt, dass sich der Index
am oberen Bollinger Band nach oben hangelt, was für seine aktuelle
Stärke spricht. Allerdings ließ der Auftrieb zum Wochenschluss
spürbar nach. Als Kurziel bleibt weiterhin die Marke von 2700 Punkten
im Visier; Grund zur Sorge ergäbe sich hingegen, falls der Index
unter 2400 Punkte zurückfällt.
Die genannte Widerstandslinie bei 2600 Punkten (mittleres Schaubild) erwies sich bis zur Wochenmitte tatsächlich als erheblicher Dämpfer für die ohnehin nur noch gebremste Aufwärtsentwicklung bei den europäischen Standardwerten.
Grund zur Sorge bereitet der Fall unter den Support im Bereich um 2420 Punkte. Der EuroStoxx 50 fiel bis zum Börsenschluss knapp unter die genannte Stopp-Loss-Marke von 2400 Punkten, bevor der nachbörsliche Anstieg in den USA die Situation entschärfte.
Damit ist zwar zunächst wieder
eine Aufholjagd bei den Euro-Aktien zu erwarten, doch die Lage bleibt
unklar. Entwarnung kann erst bei Kursen über 2600 Punkten gegeben
werden. Long-Calls sicherheitshalber verkaufen, sofern der Index nicht
deutlich über seiner angeschlagenen Unterstützung bei 2420 schließt.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz