Nasdaq Composite-Analyse vom 15.02.2003

sowie im Anschluß Update vom 19.02.

Chart seit 1990, Wochenchart seit 1999 und Chart seit Juli 2002


Schlußkurse seit 1990


Nahezu die gesamte Woche kämpfte der compx um die Marke von 1285 Punkten, ohne eine klare Richtung einzuschlagen. Am Freitag setzten die Bullen dann zu einem Befreiungsschlag an und verhalfen dem Index zu einem Wochengewinn von 28 Punkten bzw. 2,2 Prozent.

An der längerfristig betrachtet angespannten Lage hat sich damit nichts geändert, die Notierung verweilt weiter inmitten des seit Juli letzten Jahres aktuellen Bereichs. Auch in mittelfristiger Hinsicht haben sich keine Änderungen ergeben, der compx notiert noch immer unterhalb des gleitenden Durchschnitts der letzten 20 Börsenwochen, der aktuell bei 1359 Punkten verläuft. Erfreulicher Lichtblick ist hier einzig die positive Wochenbilanz, nach zuvor vier verlustreichen Wochen in Folge.


3-Jahres-WochenCandles


Auch im unteren, kurzfristigen Schaubild notiert der Index noch unter dem mittleren Bollinger Band, dem eGD20, welcher derzeit bei 1323 Punkten verläuft. Der starke Anstieg vom Freitag ist charakteristisch auch eher in die Sparte der Bearmarketrallies einzuordnen. Positiv fällt jedoch der Hammer vom Donnerstag ins Auge, der mit dem Anstieg vom Freitag bestätigt wurde - fraglich bleibt allerdings, wie lange dieser noch sehr junge Trend anhält.

Dem MACD blieb ein Kaufsignal bisher knapp verwehrt, der Stochastik ist im neutralen Bereich steigend. Insofern ist die Indikatorenlage nicht beunruhigend, die sich schon wieder deutlich verengenden Bollinger Bänder scheinen aber eine kräftige Bewegung bereits im Keim ersticken zu wollen. Daher sollte zunächst nur mit einer Erholung nach den doch deutlichen Kursverlusten seit Mitte Januar gerechnet werden.

Erstes Kursziel ist dabei der Widerstand bei 1320/23, darüber käme die Marke von 1355 Punkten ins Visier. Dies würde zugleich annähernd eine 50%-Korrektur der seit Januar erlittenen Verluste bedeuten. Insgesamt ist mit dem Kurssprung vom Freitag die Gefahr eines Absackens bis auf 1200 Punkte vorerst gebannt und moderate Kursgewinne auch für die kommende Woche realistisch, mittelfristig bleibt die Situation aber trüb und eine Trendwende lässt weiter auf sich warten.



Tages-Chart seit September 2001

 

Nach dem Feiertag am Montag wurde das erste Kursziel bei 1320 Punkten schnell übertroffen, der compx marschierte Richtung der Marke von 1355 Punkten, musste sich allerdings schon bei 1347 geschlagen geben.

Der MACD generierte zu Wochenbeginn ein Kaufsignal, der eGD20 konnte den Kursverfall am Mittwoch aufhalten. Dies ist positiv zu vermerken, weniger erfreulich ist dagegen das Verfehlen der 1355 sowie der gerade in den überkauften Bereich eingetauchte Stochastik. Damit könnte die Erholung schon wieder beendet sein, die, wie bereits oben erwähnt, auch mehr den Anschein einer Bearmarketerallye besass.

Sehr kurzfristig sollte nun ein Beobachten der Marken von 1326 (eGD20) sowie dem Widerstand bei 1355 Punkten lohnen. Schafft der compx doch noch den Sprung nach oben, bietet sich noch geringfügiges Erholungspotenzial, mit einem Absacken unter den Unterstützungsbereich bei 1320/26 Punkten sollte die Aufwärtsreaktion aber als beendet angesehen werden und fallende Notierungen in Betracht gezogen werden.

Strategie: Für Schnellentschlossene dürfte sich die Spekulation mit Calls gelohnt haben,Gewinnmitnahmen spätestens jetzt erscheinen ratsam. Ansonsten derzeit wenig Handlungsbedarf, Kurzfristtrader achten auf die obigen Marken und halten bevorzugt nach Puts Ausschau.


Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz


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