sowie Update vom 17.01.
In der vergangenen Woche konnte der DAX den Widerstand bei 5350 nicht überwinden und es setzte die zu erwartende Konsolidierung ein. Das Wochenminus fiel mit minus 109 Punkten bzw. 2,0 Prozent nicht weiter besorgniserregend aus.
Die Unterstützung bei 5220 wurde am Freitag auf Schlußkursbasis
geringfügig unterschritten, nachdem sie im vorherigen Wochenverlauf
zwar mehrfach angekratzt, auf Schlußkursbasis aber immer wieder
behauptet werden konnte. Dieser Rutsch unter 5220 könnte eine Ausdehnung
der Konsolidierung andeuten.
Zumindest ist dies nun der nächste Widerstand, der für einen
Anstieg zu knacken ist. Darüber folgt dann bei 5350 der dortige,
bereits mehrfach bestätigte Widerstand. Bei 5392 verläuft aktuell
noch das obere Bollinger Band.
Unterstützung erfährt der DAX momentan von dem eGD20 bei 5154
Punkten. Diese gleitende Durchschnittslinie fällt bereits zu Beginn
der Woche mit der aufwärtsgerichteten Trendlinie zusammen, die sich
an den Tiefpunkt von September sowie das Tief von Ende Dezember anlegen
lässt. Sollte der Index hier keinen Halt finden, ist mit einem Rückgang
bis 5040 oder sogar bis 4875 zu rechnen.
Das Kaufsignal des MACD hat sich schon deutlich abgeschwächt, hier dürfte bei weiter bröckelnden Kursen in Kürze ein Verkaufsignal erzeugt werden. Der Stochastik, der praktisch genau auf dem Hochpunkt vom Januar ein Verkaufsignal generierte, steht noch immer auf Verkaufen und befindet sich im neutralen Bereich, deutet also noch keine überverkaufte Situation an.
Noch besteht die Möglichkeit, dass sich der DAX oberhalb
von 5150 Punkten fängt und dann einen erneuten Anlauf auf den Widerstand
bei 5350 Punkten unternimmt. Hierzu sollten aber möglichst gleich
zu Wochenbeginn festere Notierungen eintreten und die Marke von 5220 Punkten
wieder erklommen werden.
Andernfalls, und dies ist in Anbetracht der nicht gerade übermäßig
positiven Lage die wahrscheinlichere Variante, dürfte sich die Konsolidierung
noch ausweiten, bestenfalls wäre dann eine Seitwärtsbewegung
zu erwarten. Mit einem Rutsch unter die Unterstützung bei 5150 Punkten
könnte die Abwärtsbewegung dann sogar an Dynamik gewinnen.
Zusammengefasst ist derzeit noch kein Ende der laufenden
Konsolidierung abzusehen. Ein Kaufsignal entsteht auch weiterhin erst
mit Überschreiten der 5350.
Der Vorwochenschluß unter 5220 Punkten erwies sich nicht als Fehlsignal, sondern als guter Hinweis auf eine Ausweitung der Korrektur. Schnell fiel der DAX auch unter die weiteren Unterstützungen bei 5150, 5040 sowie die psychologisch wichtigen 5000. Seit Wochenbeginn ein Verlust von über 200 Punkten.
Daher ist nun mit weiteren Abschlägen zu rechnen. Die nächste Unterstützung befindet sich bei 4875 Punkten, dort verläuft zur Zeit auch das untere Bollinger Band. Darunter ist bei 4820 Punkten, sozusagen als letzter Rettungsanker vor dem Abtauchen in den 4500er-Bereich, noch eine Unterstützung.
Die letztgenannten Unterstützungen wurden jedoch seit November nicht mehr unterschritten und sollten daher vorerst Halt bieten, auch in Anbetracht des überverkauften Stochastik.
Stragegie: Der Stopp für die long-puts sollte auf 5040 festgesetzt werden.
Autor: Oliver Schultze / Büro Dr. Schulz