Die vergangene Woche brachte dem Dow einen leichten Zugewinn von 49 Punkten oder 0,5 Prozent. Dabei ging es am Montag und Donnerstag aufwärts, während am Freitag Gewinnmitnahmen einsetzten, die den Dow wieder unter 10.500 Punkte führten.
Während sich für den mittelfristigen Aufwärtstrend (Chart auf Wochenbasis) keine Gefahr ableiten lässt, wird es in der kommenden Woche auf kurzfristige Sicht spannend: Der Index nähert sich dem November begonnenen Aufwärtstrend von oben, und sowohl MACD als auch Stochastik stehen auf wackligen Beinen: Der Stochastik-Oszillator hat bereits im überkauften Bereich nach unten gedreht und seine Signallinie gebrochen, was kurzfristig gegen weitere Kursgewinne spricht. Der MACD hingegen nähert sich erst seiner Signallinie.
Eine obere Trendwendeformation aus klassischer charttechnischer
Sicht ist hingegen nicht auszumachen. Die kommende Woche könnte eine Entscheidung
über die weitere Marschrichtung bringen: Entwarnung kann gegeben werden, sofern
der Index das Hoch der Vorwoche bei 10.592 Punkten toppt. Die Situation beim
Stochastik deutet aber eher auf eine Seitwärts-/Abwärtsbewegung hin. In diesem
Fall wäre schnell der kurzfristige Aufwärtstrend bei ~10.450 Punkten in Gefahr.
Sollte der Index unter dieser Marke schließen, wäre das (trotz noch fehlender
oberer Trendwendeformation) als kurzfristiges Verkaufsignal zu werten. Das Szenario
gewinnt dadurch an Brisanz, als dass nur wenige schwache Tage ausreichen würden,
auch den MACD (auf Tagesbasis) unter seine Signallinie zu führen. Die nächst
tieferen Unterstützungen finden sich bei 10.410 und 10.350 Punkten.
Update vom 14.01. (Kurzfristchart aktualisiert):
Während der Montag eine kleine technische
Aufwärtsreaktion brachte, fiel der Dow bereits im Verlauf des Dienstags
unter die genannte kurzfristige Aufwärtstrendlinie. Mit dem Kursanstieg
zur Wochenmitte eroberte der Index diese Linie zwar wieder zurück, doch
die Lage bleibt technisch wackelig einzustufen: Negativ ist insbesondere das
Verkaufsignal beim MACD zu werten, der seine Signallinie von oben nach unten
durchbrach.
Dafür konnte der Stochastik zuletzt nach oben drehen. An der Prognose vom
Wochenende ändert sich dadurch aber nicht viel: Entwarnung erst mit einem
Anstieg auf neue Jahreshochs, bei einem erneuten Fall unter den Aufwärtstrend
im unteren Schaubild (bei inzwischen 10.500 Punkten) können Anleger auf
fallende Kurse setzen.
Autor: Lutz Mathes / Büro Dr. Schulz